Diesen Sommer wird es teurer

Weniger Flüge auf einzelnen Strecken und eine erhöhte Nachfrage lassen die Ticketpreise steigen. Dies betrifft vor allem die europäischen Badeziele.

Dominik Stuckmann stellt sich ein romantisches Date am Strand mit einem Glas Wein und Kerzenschein vor. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Es sind keine Tiefpreise für beliebte europäische Badeziele zu erwarten.
  • Die Fluggesellschaften wollen einen Gewinn erzielen und ihre Kapazität ausbauen.

Die Reise-Vergleichsplattform Momondo hat für die «NZZ am Sonntag» eine Momentaufnahme erstellt. Ein Beispiel: Der Preis für einen Flug auf die griechische Ferieninsel Kos liegt im Moment 35 Prozent über dem vorjährigen Preis. Aber auch andere beliebte Reiseziele wie Mallorca, Kreta oder Pristina zeigen deutlich höhere Reisetarife.

Die führenden Airlines bestreiten, Europa-Reisen flächendeckend teurer gemacht zu haben. Die Fluggesellschaft Edelweiss erklärt gegenüber «NZZ am Sonntag»: «Unsere Preis bewegen sich auf Vorjahresniveau.»

Das sich aber offensichtlich etwas an der Preisfront tut, stellt auch ein grosser Einkäufer und Vermittler von Ferienflügen, Hotelplan Suisse, fest. «Für beliebte Destinationen wie Mallorca und die griechische Insel Kos haben die Flugpreise für die Hauptsaison angezogen», bestätigt Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir. Diese Preissteigerungen finden aber nur punktuell statt.

Diese Erhöhung ist jedoch nicht bei allen Wettbewerbern zu spüren. Der Konkurs der Air-Berlin mit einem Passagier-Anteil von sechs Prozent ist kompensiert. Einige Airlines haben ihre Kapazität auf den Kurzstrecken aufgestockt. So zum Beispiel die Edelweiss Airline. Ihre Sitzkapazität wächst um 42 Prozent. Sie möchte die hinterlassene Lücke der Air Berlin auffüllen. Aber auch die Swiss weitet ihr Angebot in Europa aus. So legt auch Easy Jet in Basel, Genf und Zürich zu. (Nau berichtete).

Die Frage nach der Erhöhung der Flugpreise ist damit zu erklären, dass die Fluggesellschaft Air Berlin oft zu sehr tiefen Preisen flog. Doch diese tiefen Tarife deckten die Kosten nicht ab. Die Wettbewerber wollen dieses Jahr offensichtlich einen Gewinn erzielen. Deshalb bieten sie keine Tiefpreise an.