EFG International darf BSI-Büros in Mailand fortführen
Die Privatbank EFG International kann doch an seinem Standort in Mailand festhalten. Die Anordnung zur Schliessung der BSI-Standorte in Como und Mailand sei wiederrufen worden, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf Anordnung der Banca d'Italia sollte die Schweizer Vermögensverwalterin EFG ihre BSI-Büros in Mailand und Como schliessen.
- Nun hat die italienische Zentralbank ihre Anordnung verworfen. Grund: Die administrativen Schwächen seien ausgebügelt.
Das Blatt hat sich gewendet: Die Privatbank EFG International kann
ihren Standort in Mailand behalten. Die italienische Zentralbank hat eine
Anordnung vom Mai aufgehoben, die die Geschäftsaktivitäten der früheren
BSI-Büros in Italien einschränkte und zu deren Schliessung hätte führen können.
Das ebenfalls betroffene Büro in Como
wurde allerdings bereits geschlossen. EFG International will dennoch weiter im
italienischen Heimmarkt expandieren, wie die Privatbank schreibt. Die
italienische Kundschaft bleibe eine wichtige strategische Priorität.
Administrative Schwächen ausgebügelt
Die Banca d'Italia hatte im Mai die
Umsetzung bestimmter Massnahmen angeordnet. Diese gingen auf administrative
Schwächen aus der Zeit vor der Integration der Tessiner Privatbank BSI in die
EFG zurück. Der italienische Regulator bemängelt strukturelle und
administrative Schwächen bezüglich der Compliance, dies nach Inspektionen im
Jahr 2016 vor dem Abschluss der BSI-Übernahme durch die EFG.
Nun habe die Banca d'Italia mit ihrem
Entscheid anerkannt, dass das strikte und effektive Compliance-Konzept von EFG
seit dem Abschluss der BSI-Übernahme erfolgreich eingeführt worden sei,
schreibt die Privatbank am Dienstag. Dadurch seien die administrativen
Schwächen ausgebessert worden.