Monte dei Paschi kehrt an die Börse zurück
Nach Jahren voller Spannungen geht das italienische Geldinstitut Monte dei Paschi di Siena wieder an die Börse gehen. Ab Mittwoch wird das Wertpapier gehandelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab diesem Mittwoch können wieder Papiere des Geldhauses Monte dei Paschi di Siena gehandelt werden.
- Erst im Juli genehmigte die EU-Kommission einen Rettungsplan für die italienische Krisenbank.
- Faule Kredite sollen dem Geldinstitut eine Strich durch die Rechnung gemacht haben.
Die italienische Krisenbank Monte dei Paschi di Siena kehrt nach ihrer Rettung durch den Staat an die Börse zurück. Die Aktien würden ab diesem Mittwoch, dem 25. Oktober, wieder an der Börse in Mailand gehandelt, teilte das Institut am Dienstag mit. Der Handel mit den Papieren des Geldhauses war bereits kurz vor Weihnachten 2016 ausgesetzt worden. Die Bank hatte zuletzt im Zuge einer staatlichen Kapitalspritze Anfang August neue Aktien ausgegeben.
Im August hielt der italienische Staat 53,5 Prozent der Anteile an dem seit Jahren in der Krise steckenden Geldinstitut. Im Juli hatte die EU-Kommission einen Rettungsplan der Regierung in Rom gebilligt. Hauptproblem des Geldhauses, das als ältestes der Welt gilt, ist ein Riesenberg fauler Kredite. Eigentlich sehen die EU-Regeln vor, dass im Falle einer Bankenkrise erst Aktionäre und Kreditgeber haften. Da in Italien aber viele Privatpersonen den Banken des Landes Geld über Anleihen geliehen haben, wollte die Regierung das vermeiden.