IWF sieht eingeschränktes Risiko für Lohn-Preis-Spirale
Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ist das Risiko, dass steigende Löhne die Preise dauerhaft nach oben treiben könnten, begrenzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das IWF stuft das Risiko einer Lohn-Preis-Spirale als gering ein.
- Die Reallöhne seien 2021 nicht deutlich angestiegen oder zurückgegangen.
- Diese Entwicklung habe sich auch im ersten Quartal 2022 fortgesetzt.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht ein geringes Risiko für eine Lohn-Preis-Spirale aufgrund der hohen Inflation. Die Reallöhne seien im Jahr 2021 in vielen Volkswirtschaften nicht deutlich angestiegen oder sogar zurückgegangen, hiess es im IWF-Wirtschaftsausblick am Mittwoch.
Diese Entwicklung habe sich bis ins erste Quartal des Jahres 2022 fortgesetzt. Das Risiko, dass steigende Löhne als Reaktion auf hohe Inflation die Preise dauerhaft weiter nach oben treiben könnten, sei «begrenzt». Das liege zum einen daran, dass die hohe Inflation vor allem durch Lieferkettenengpässe oder hohe Energiepreise bedingt sei. Zum anderen setzten die Zentralbanken im Kampf gegen die Teuerung mittlerweile auf eine strengere Geldpolitik.
Auch auf ähnliche Episoden in der Vergangenheit sei keine Lohn-Preis-Spirale über einen längeren Zeitraum gefolgt, hiess es weiter. Zwar habe es Lohnsteigerungen gegeben, aber gleichzeitig sei die Inflation zurückgegangen. Dies habe schliesslich sogar zu einem Anstieg der Reallöhne geführt. Ausnahmen habe es etwa in den USA in den 1970er Jahre gegeben. Die weitere Entwicklung hänge nun aber auch davon ab, ob weitere unerwartete Schocks auftreten oder nicht.