Manor

Manor stellt rund 50 Mitarbeiter vor die Tür

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Basel,

Die Warenhauskette Manor baut um. Das Filialnetz wird angepasst, das Warenhaus in Bachenbülach ZH wird geschlossen.

Manor AG
Das Warenhaus der Manor AG an der Bahnhofstrasse in Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Manor entlässt rund 50 Mitarbeiter, darunter ein Dutzend Filialleiter.
  • Das Warenhaus in Bachenbülach ZH wird geschlossen. 27 Mitarbeiter zittern um ihren Job.
  • Zudem werden zwei der 31 Supermärkte nicht mehr weiterbetrieben.

Die Warenhauskette Manor baut um. Das hat Konsequenzen für das Filialnetz und die Angestellten. Das Warenhaus in Bachenbülach ZH wird Ende April 2020 geschlossen.

Davon sind 27 Mitarbeiter betroffen, ein Sozialplan wird erarbeitet. Wie viele von ihnen den Job verlieren werden, ist noch unklar. «Manor setzt alles daran, dass die betroffenen Mitarbeitenden innerhalb der Manor Gruppe oder auf dem regionalen Arbeitsmarkt eine Weiterbeschäftigung finden werden», schreibt das Unternehmen.

Für die Schliessung nennt Manor zwei Gründe: Einerseits eine «unzureichende» Besucherfrequenz. «Hinzu kommt, dass Manor durch die unfreiwillige Schliessung des Flagship an der Zürcher Bahnhofstrasse in diesem Jahr eine beträchtliche finanzielle Einbusse kompensieren muss», heisst es in einer Medienmitteilung.

Black Friday
Die Warenhaus-Kette Manor brachte den Black Friday 2015 in die Schweiz. (Symbolbild) - Keystone

Weitere Neuerung: Die Warenhäuser werden neu in einem Verbund geführt. Es entstehen 28 sogenannte Verkaufseinheiten. «Dieses Konzept hat sich in der Praxis bewährt und wird nun flächendeckend ausgerollt», schreibt das Unternehmen.

Davon betroffen sind ein Dutzend Filialleiter und rund 40 weitere Mitarbeitende, wie Nau.ch heute Morgen bereits berichtet hatte. Darunter sind laut Insidern viele langjährige Mitarbeiter, einige stehen kurz vor der Pension. Über die Vorgänge waren heute Vormittag die Gewerkschaften Unia und Syna noch nicht informiert.

Zwei Supermärkte schliessen

Das Unternehmen will zudem zwei seiner insgesamt 31 Supermärkte nicht mehr weiterbetreiben. Hier werde eine Nachfolgelösung gesucht, hiess es. Betroffen sind die Märkte in Liestal BL und Delémont JU.

Delémont Manor
Für den Supermarkt in Delémont sucht Manor eine Nachfolgelösung. - zvg

Manor-Chef Jérôme Gilg erklärt: «Um bei der Verlagerung vom stationären Geschäft ins Online-Geschäft Schritt zu halten, müssen wir unsere laufende Transformation weiter vorantreiben und konsequent in die Digitalisierung investieren.»

Im Bereich Digital- und Infrastruktur werden darum dieses Jahr rund 30 neue Stellen geschaffen. Zudem hat das Warenhaus ein neues Kassen- und Warenwirtschaftssystem eingeführt. Kosten: Rund 50 Millionen Franken.

Manor will künftig jeden fünften Franken im Onlinegeschäft verdienen, erklärte Gilg jüngst. Denn während die Umsätze der Warenhäuser seit Jahren abnehmen, boomt der Handel im Netz. Das Online-Warenhaus Digitec Galaxus hat letztes Jahr zum ersten Mal über eine Milliarde Franken umgesetzt.

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