Manor verlängert Vaterschaftsurlaub von einer auf drei Wochen
Manor setzt ein Zeichen in der Debatte des Vaterschaftsurlaubs. Der Detailhandelskonzern gibt frischgebackenen Vätern künftig drei Wochen frei.
Das Wichtigste in Kürze
- Manor verdreifacht den Vaterschaftsurlaub seiner männlichen Angestellten.
- Manor verdreifacht den Vaterschaftsurlaub seiner männlichen Angestellten.
Zwei Wochen nach dem Entscheid des Ständerates für eine Verlängerung des Vaterschaftsurlaubs auf zwei Wochen legt Manor noch einen oben drauf: Der Detailhandelskonzern gewährt frischgebackenen Vätern neu drei Wochen Vaterschaftsurlaub, nachdem sie bisher lediglich eine Woche erhalten haben.
Der verlängerte Vaterschaftsurlaub bei Manor trete ab dem 1. September in Kraft, teilte der Konzern heute Donnerstag in einem Communiqué mit. Genauso lange könnten Eltern bei einer Adoption frei nehmen. Mütter und Väter hätten ausserdem das Anrecht, diesen Urlaub auf Wunsch um 13 Wochen unbezahlt zu verlängern.
Manor-Personalchef Lorenzo Plumettaz begründete die Verdreifachung des Vaterschaftsurlaubs mit dem Wunsch nach Gleichberechtigung und Familienfreundlichkeit im Unternehmen: «Ein grosszügiger Vaterschaftsurlaub kommt allen zugute – den Vätern, den Müttern und den Kindern.»
Das Thema schlägt derzeit Wellen in der Politik: Der Ständerat hatte sich am 20. Juni für zwei Wochen Vaterschaftsurlaub ausgesprochen. Vier Wochen, wie es eine Volksinitiative fordert, waren dem Rat zu teuer. Gar kein Urlaub, wofür der Bundesrat plädiert, sei nicht zeitgemäss, hiess es damals in der kleinen Kammer. Als nächstes beschäftigt sich der Nationalrat mit der Initiative.