Mehr Online-Konkurrenz für Coop und Migros

Wer sich den mühsamen Gang in den Supermarkt ersparen will, setzt auf den Onlinehandel: Ob Lidl, Hello Fresh oder Farmy - im Netz gibts eine grosse Auswahl. Coop und Migros kommen unter Druck.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Online-Handel mit Lebensmitteln wird sich in den nächsten Jahren verdoppeln.
  • Kleine Anbieter machen den hiesigen Grossverteilern Konkurrenz.
  • Nun wagt sich der Riese Amazon an die Lebensmittelbranche.

Wer kennt es nicht: Überfüllte Regale, quengelnde Kinder und massenhaft Leute. Diese Szenarien spielen sich besonders am Wochenende in Schweizer Supermärkten ab. Wer sich den Ärger sparen will, kauft Lebensmittel online ein. Ein Nischenangebot: In der Schweiz kaufen nur zwei Prozent ihre Lebensmittel im Netz, so «srf.ch». Doch dieser Wert soll sich laut einer Credit-Suisse-Prognosne innerhalb weniger Jahre verdoppeln.

Migros und Coop

Die beiden Grosskonzerne Migros und Coop bieten mit LeShop und Coop@Home bereits seit mehr als 10 Jahren Online-Shops an. Mit 1,6 Prozent (LeShop) und 1,3 Prozent (Coop@Home) sind die Anteile am Gesamtumsatz jedoch klein. «Der Druck ist zu klein, denn der Handel in den Filialen funktioniert noch. Migros und Coop sind keine Vorreiter im Online-Handel. Sie schauen, wie andere in den Markt eintreten und reagieren dann, aber sie entwickeln nicht proaktiv weiter», so Mirjam Hauser vom Marktforschungsinstitut GIM gegenüber «srf.ch».

Konkurrenz

Die Konkurrenz schläft nicht. Online-Anbieter wie Lidl, Hello Fresh und Farmy sind seit einigen Jahren auch in der Schweiz vertreten und beliefern Kunden. Als wäre das nicht schon genug, wagt sich Online-Gigant Amazon nun an die Lebensmittel-Branche. Vor wenigen Wochen hat es seinen Service «Amazon Fresh» in Deutschland eingeführt. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis der Dienst auch hierzulande eingeführt wird.