Meyer Burger schliesst Produktion in Thun
Der Solarindustriezulieferer Meyer Burger schliesst die Produktion in Thun. Dies bis voraussichtlich Ende 2018. Betroffen sind bis zu 180 Stellen.
Das Wichtigste in Kürze
- Meyer Burger schliesst die Produktion in Thun.
- Vom Abbau sind bis zu 180 Stellen betroffen.
Wie viele Kündigungen es tatsächlich geben wird, ist noch offen. Ein erstes Gespräch mit den Arbeitnehmervertretern betreffend dem relevanten Konsultationsverfahren habe stattgefunden, schreibt Meyer Burger. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Transformationsprozess bis Ende 2018 grösstenteils abgeschlossen sein wird. Das Unternehmen werde die Personalmassnahmen möglichst fair und sozialverträglich umsetzen.
Als Teil der Gesamtmassnahmen werde die Gesellschaft auch Lösungen für Produktions- und Logistikflächen erarbeiten, die von Meyer Burger operativ nicht mehr benötigt werden. In Zukunft fokussiert Meyer Burger die Aktivitäten in Thun auf Global Sales und Marketing, Services, Forschung und Entwicklung sowie Headquarter-Funktionen.
Auch langjährige Mitarbeiter betroffen
«Die Entscheidung unsere Produktion in Thun im Verlauf von 2018 zu schliessen und Teile unseres Produktportfolios zu reorganisieren, ist uns nicht leicht gefallen», wird Unternehmenschef Hans Brändle zitiert. Insbesondere darum, weil auch langjährige Mitarbeiter betroffen seien.
In Thun werden bislang Anlagen für die Wafer- und Modul-Prozesse sowie Applikationen für gebäudeintegrierte Photovoltaik (PV) hergestellt. Im Bereich Wafering, in dem ein Grossteil der PV-Wafer in Asien (hauptsächlich in China) hergestellt werden, wird Meyer Burger die Produktion von Diamantdrahtsägen im Verlauf des Jahres 2018 von Thun nach China verlagern.
Im Bereich Module will das Unternehmen die verfügbaren Ressourcen auf die Weiterentwicklung der SmartWire Connection Technologie (SWCT) zu einem Industriestandard konzentrieren. Und für den Bereich Solarsysteme, welcher mit seinen MegaSlate-Produkten speziell den Schweizer Markt mit gebäudeintegrierten PV-Applikationen abdeckt, werden strategische Alternativen geprüft.