Mobiliar wächst und gewinnt weiter Marktanteile hinzu

Die Mobiliar wächst in der Schadenversicherung weiter schneller als die Konkurrenz.

«Liebe Versicherung...». Die Mobiliar gewinnt Marktanteile in der Schweiz. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Gewinn der Mobiliar kletterte 2019 um 10 Prozent.
  • Dies ist in erster Linie auf das Finanzgeschäft zurückzuführen.

Die Mobiliar wächst und tut dies in der Schadenversicherung weiterhin schneller als die Konkurrenz. Der Gewinn kletterte im Jahr 2019 mit der Unterstützung der Finanzmärkte um 10 Prozent auf 488,6 Millionen Franken in die Höhe.

Der deutlich höhere Gewinn sei in erster Linie auf das Finanzgeschäft zurückzuführen, teilte die genossenschaftlich verankerte Gruppe am Dienstag mit. Die Kapitalanlagen steuerten 333,6 Millionen Franken nach 240,8 Millionen im Jahr zuvor zum Ergebnis bei.

Aber auch im Versicherungsgeschäft lief es gut: Die Prämieneinnahmen der Mobiliar stiegen um 3,1 Prozent auf 3,95 Milliarden Franken. Im Kerngeschäft, der Schadenversicherung, nahm das Volumen um 3,8 Prozent auf 3,19 Milliarden zu.

Damit sei die Mobiliar erneut stärker gewachsen als der gesamte Schweizer Nichtlebenmarkt, hiess es weiter. Gemessen an den Zahlen des Versicherungsverbands (SVV) belief sich das Marktwachstum auf 1,9 Prozent und so gewann die Mobiliar Marktanteile dazu.

Marktanteil im Nichtlebengeschäft auf 19,8 Prozent gestiegen

Der Marktanteil im Nichtlebengeschäft stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 19,8 Prozent und das Geschäft ist profitabel. Der für die Branche wichtige Schaden-Kosten-Satz verbesserte sich leicht um 0,4 Punkte auf 88,7 Prozent. Liegt der Wert unter 100 Prozent, dann verdient ein Versicherer Geld.

Weniger gut läuft es im kleineren Lebenteil: Da nahmen die Prämien um 0,3 Prozent auf 762,9 Millionen Franken zu. Besonders umkämpft sei nach wie vor der Markt für Risiko-Rückversicherungen für Pensionskassen, so die Mitteilung.

Das Versicherungsergebnis der Lebensparte fiel mit -84,6 Millionen erneut negativ aus. Aufgrund des anhaltend tiefen Zinsniveaus wurden Rückstellungen gebildet. Im Vorjahr lag der Fehlbetrag bei knapp 60 Millionen. Mit Unterstützung der Finanzanlagen resultierte ein Gewinn von 40 Millionen.

Die Gruppe verfüge weiterhin über eine «sehr hohe» Eigenkapitalausstattung. Gemessen am Kapitalmessverfahren SST, dem Swiss Solvency Test, beträgt die Solvenzquote 542 Prozent. Kaum ein anderer Versicherer kommt auf einen derart hohen Wert.

Einen Teil des Gewinns schreibt die Mobiliar über Prämienvergünstigungen jeweils den Kunden gut. Ab Mitte 2020 werden für ein Jahr die Rechnungen der Fahrzeug- und Betriebsversicherungen um 10 Prozent und erstmals jene der Reiseversicherung um 20 Prozent vergünstigt. Das mache einen Gesamtbetrag von 175 Millionen Franken aus, hiess es.

Gleichzeitig investiert die Mobiliar weiter in die Digitalisierung des Geschäfts. Im vergangenen Jahr seien dafür rund 160 Millionen Franken aufgewendet worden, etwa zur Ablösung alter IT-Systeme, Modernisierung der Produktpalette und zum Aufbau digitaler Kontaktpunkten für die Kunden, hiess es.