SIX: Chinesische Firmen können ab Montag Zweitkotierung erhalten
Chinesische Unternehmen können ab kommendem Montag an der Schweizer Börse SIX eine Zweitkotierung erhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- An der Schweizer Börse können chinesische Unternehmen eine Zweitkotierung erhalten.
- Ab Montag tritt diese Regelung in Kraft.
- Bei einer chinesischen Bank werden die dazugehörigen Akten hinterlegt.
Chinesische Unternehmen können ab dem kommenden Montag an der Schweizer Börse eine Zweitkotierung erhalten. Für das System «China-Swiss Stock Connect» hat die Finanzmarktaufsicht Finma ihr grünes Licht gegeben.
Die dazugehörigen Aktien werden bei einer chinesischen Bank hinterlegt. Erarbeitet wurde das System vom Börsenbetreiber SIX gemeinsam mit den zuständigen chinesischen Behörden und den Börsen in Shanghai und Shenzhen.
Die Finma bestätigte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AWP, dass sie ihre Genehmigung für das System erteilt habe. Im Rahmen des «China-Swiss Stock Connect» können in der Schweiz kotierte Unternehmen GDRs an chinesischen Börsen emittieren.
Erste chinesische Unternehmen kündigten bereits an, dass sie die Genehmigung der SIX für eine Kotierung ihrer «GDR» erhalten hätten. Dazu gehört etwa das in Shenzhen kotierte Lithiumbatterien-Unternehmen Gotion High-Tech. Ebenso dabei ist das in Shanghai kotierte Unternehmen Keda International, das auf Baumaterialien und Keramik spezialisiert ist. Die SIX bestätigte gegenüber AWP die Genehmigungen für Gotion High-Tech und Keda Industrial.
Auch die im Batteriegeschäft tätigen Firmen Gem und Ningbo Shanshan vermeldeten den Erhalt einer SIX-Genehmigung. Mit Sany Heavy Industry und Lepu Medical hatten zwei Unternehmen ihr Interesse am GDR-Mechanismus der Schweizer Börse bekundet.
Die Möglichkeit, GDRs an der Schweizer Börse zu handeln, besteht seit 2007. Für GDRs gelten an der SIX verkürzte Handelszeiten zwischen 15 Uhr und 17.40 Uhr.