SMI: Gesamtmarkt unverändert – Roche-Genussscheine im Minus
Während der Gesamtmarkt gemessen am SMI gegenüber dem Vorabend stabil blieb, sind die Roche-Genussscheine am Morgen um 2,3 Prozent ins Minus gefallen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Umsätze von Roche litten im zweiten Quartal unter der Corona-Krise.
- Die Roche-Genussscheine standen heute Donnerstag um 2,3 Prozent im Minus.
- Der Gesamtmarkt blieb gegenüber dem Vorabend praktisch unverändert.
Die Roche-Genussscheine werden heute Donnerstag im frühen Handel verkauft, nachdem der Pharmakonzern davor sein Halbjahresergebnis bekannt gegeben hatte. Die Umsätze des Basler Unternehmens hatten im zweiten Quartal stärker unter Corona gelitten als von den Finanzanalysten erwartet.
Die Roche-Genussscheine standen um 9.40 Uhr 2,3 Prozent im Minus, derweil der Gesamtmarkt gemessen am SMI gegenüber dem Vorabend praktisch unverändert notierte.
Die Nachfrage nach den Roche-Medikamenten wurde im zweiten Quartal stärker von Corona beeinflusst als von Experten angenommen. Vor allem der Mai mit einem Umsatzrückgang von 15 Prozent war schwierig. Der negative Einfluss von Biosimilars auf die etablierten Krebsmedikamente ist nach Ansicht des Analysten der Vontobel-Bank stärker ausgefallen als erwartet.
Durchschnittliche Umsatzerwartung verfehlt
Beide Effekte zusammen führten dazu, dass Roche die durchschnittlichen Umsatzerwartungen relativ deutlich verfehlte. Da halfen auch die zusätzlichen Umsätze mit den neuen Corona-Tests in der Diagnostics-Sparte nicht wirklich.
Die meisten Analysten gehen davon aus, dass die Umsatzenttäuschung die Roche-Titel zumindest kurzfristig belasten wird. Mit Blick nach vorne geben sie sich jedoch relativ zuversichtlich. Sie verweisen dabei auf die hohe Kostendisziplin der Gruppe. So blieb der Kernbetriebsgewinn trotz des Umsatzrückgangs innerhalb der Erwartungen, die Bruttomarge verbesserte sich gar.
Und auch die vom Roche-Management rapportierte Erholung im Juni stärkt die Zuversicht. Im letzten Monat der Berichtsperiode sind die Umsätze zu konstanten Wechselkursen gerechnet wieder um 3 Prozent gestiegen.