VW will mindestens drei Werke in Deutschland schliessen

Seit Wochen ringen VW und Betriebsrat um mögliche Werkschliessungen und Entlassungen. Jetzt liegen laut Betriebsrat konkrete Pläne auf dem Tisch.

VW will laut Betriebsrat mindestens drei Werke in Deutschland schliessen. Julian Stratenschulte/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • VW will mindestens drei Werke in Deutschland schliessen.
  • Zehntausende Arbeitsplätze sind von dem Kahlschlag betroffen.
  • Als besonders gefährdet gilt laut Betriebsrat das Werk in Osnabrück.

Volkswagen will nach Angaben des Betriebsrats in Deutschland mehrere Werke schliessen und zehntausende Arbeitsplätze abbauen. «Der Vorstand will in Deutschland mindestens drei VW-Werke dichtmachen.» Das sagte Konzernbetriebsratschefin Daniela Cavallo bei einer Informationsveranstaltung für die Belegschaft in Wolfsburg.

Alle verbleibenden Standorte sollten zudem schrumpfen, fügte sie hinzu. Über diese Pläne habe der Konzern nun die Arbeitnehmerseite informiert.

Volkswagen: Zehntausende Arbeitsplätze sind von dem Kahlschlag betroffen. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Als besonders gefährdet gilt laut Betriebsrat das Werk in Osnabrück, das kürzlich einen erhofften Folgeauftrag von Porsche verloren hatte. Zudem plane der Vorstand betriebsbedingte Kündigungen, sagte Cavallo. Laut Betriebsrat droht der Verlust von zehntausenden Arbeitsplätzen. Ganze Abteilungen sollten geschlossen oder ins Ausland verlagert werden.

Betriebsrat: Kein Werk ist sicher

«Alle deutschen VW-Werke sind von diesen Plänen betroffen. Keines ist sicher!», sagte Cavallo. Nähere Angaben macht sie nicht.

VW beschäftigt in Deutschland rund 120'000 Mitarbeiter, davon rund die Hälfte in Wolfsburg.

Als besonders gefährdet gilt laut Betriebsrat das Werk von Volkswagen in Osnabrück. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Insgesamt betreibt die Marke VW in Deutschland zehn Werke, davon sechs in Niedersachsen, drei in Sachsen und eins in Hessen. VW hatte im September die seit mehr als 30 Jahren geltende Beschäftigungssicherung aufgekündigt. Ab Mitte 2025 wären betriebsbedingte Kündigungen möglich.