Basel: Paris will sich von Rheinschwimmen inspirieren lassen
Nächste Woche kommt eine Pariser Delegation nach Basel. Dort will die Weltstadt herausfinden, wie man in der Stadt sicheres Flussschwimmen ermöglichen kann.

Das Wichtigste in Kürze
- Seit knapp hundert Jahren ist es verboten, in der Pariser Seine zu schwimmen.
- Das möchte die französische Hauptstadt möglichst bis 2025 ändern.
- Um sich ein Konzept für dieses Vorhaben abzuschauen, reist eine Delegation in die Schweiz.
Das Basler Rheinbad-Breite erwartet hohen Besuch: Eine Pariser Delegation, bestehend aus Mitgliedern des Bürgermeisteramts, des Sportamts und des Jugenddepartements, kommt nächste Woche in die Schweiz.
Hintergrund des Besuchs sind Pläne der französischen Hauptstadt, schon bald wieder Schwimmen in der Seine zu ermöglichen. Dies ist seit 1923 verboten – ziemlich genau 100 Jahre. Im Jahr 2025 soll dieses Verbot aber endlich fallen und drei offizielle Badestellen eingerichtet werden.
Um dies erfolgreich zu gestalten, möchte Paris von anderen Städten, unter anderem Basel, lernen, wie so etwas gelingen kann. Bereits seit Jahrzehnten ist es am Rheinknie möglich, an warmen Sommertagen, im Rhein zu baden.

Alex Hatebur, Vorstandsmitglied des Vereins Rheinbad-Breite, freut sich auf die Delegation: «Dann kann unser Besuch aus Paris am eigenen Leib erleben, wie wunderbar das Rheinschwimmen ist. Das ist wohl die beste Art, dieses besondere Lebensgefühl zu vermitteln,» sagte Hatebur gegenüber «SRF».
Das grösste Problem, mit dem sich Paris bei seinem Vorhaben konfrontiert sieht, ist die Wasserqualität der Seine. Beim Triathlon-Weltcup-Event letztes Wochenende, eigentlich die Generalprobe für Olympia 2024, sorgten E.coli-Bakterien für Infektionen bei Athletinnen und Athleten.
Auch in Basel hatte man lange mit Verschmutzung im Rhein zu kämpfen, konnte das Wasser aber nachhaltig säubern. Dies will sich Paris jetzt abschauen. Auch wie Schiffsverkehr und Schwimmende voneinander ferngehalten werden können, wird Gesprächsthema sein.