Kanton Bern: Erst betäubt, dann ausgeraubt - neue Diebesmasche
Im Kanton Bern kommt es seit kurzen zu Vorfällen bei denen Männer bei Date, welche meist über Dating-Seiten verabredet werden, betäubt und ausgeraubt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kanton Bern mahnt die Kantonspolizei vor einer neuen Masche von Dieben.
- Durch gefälschte Dating-Profile verabreden sich die Diebe mit ihren Opfern.
- In der Folge wird das Opfer dann betäubt und ausgeraubt.
Die Kantonspolizei Waadt hat am Freitag eine Medienmitteilung im Zusammenhang mit einem neuen Phänomen, das sich gegen Männer richtet, die sexuelle oder intime Beziehungen mit Männern haben, veröffentlicht.
Nachdem die Opfer über Internet-Dating-Plattformen, wie beispielsweise romeo.com und hunqz.com, Kontakt zu unbekannten Männern hatten, verabreden sie sich mit der Person bei sich zu Hause.
Zu Hause und ohne ihr Wissen werden die Opfer – mutmasslich bei einer Massage – betäubt und anschliessend bestohlen. Die Täterschaft nutzt gefälschte Profile.
Im Kanton Bern wurde ein Mann bei einer Massage ausgeraubt
Derzeit sind mehrere solch gelagerte Fälle in der Schweiz und im benachbarten Ausland bekannt. Insbesondere sind die Kantone Waadt, Basel-Landschaft, Genf, Zug, Zürich und Bern sowie Deutschland und Österreich von diesem Phänomen betroffen.
Die Kantonspolizeien und die jeweiligen Staatsanwaltschaften stehen in engem Austausch und koordinieren die Ermittlungen.
Im Kanton Bern ist aktuell ein solch gelagerter Fall bekannt. Konkret meldete am Dienstag, ein Geschädigter der Kantonspolizei Bern, dass er sich in der Nacht zuvor über die Dating-Plattform romeo.com mit einem Unbekannten für eine Massage in Bern verabredet habe.
In der Folge wurde er mutmasslich betäubt und bestohlen. Unter der Leitung der regionalen Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland sind umfangreiche Ermittlungen im Gang.
Die Kantonspolizei sucht Zeugen
In diesem Zusammenhang werden Zeugen gesucht. Insbesondere betroffene Personen, die Kontakte auf den genannten Plattformen hatten, oder Opfer geworden sind, sollen sich unter der Telefonnummer +41 31 303 26 31 melden.
Die Kantonspolizei Bern empfiehlt Personen, die die genannten Plattformen nutzen, besonders wachsam zu sein und bei Zweifeln derartige Verabredungen nicht zu akzeptieren.