Ein unbequemer Gegner für Volley Toggenburg

Am Freitagabend konnte Raiffeisen Volley Toggenburg im Auswärtsspiel gegen Cheseaux nicht an die guten Leistungen vom letzten Wochenende anknüpfen.

Raiffeisen Volley Toggenburg
Die Angreiferinnen (hier die Kanadierin Laura Condotta) von Raiffeisen Volley Toggenburg konnten in Cheseaux kaum Akzente setzen. - Raiffeisen Volley Toggenburg

Am Freitagabend machten sich die Girls von Raiffeisen Volley Toggenburg auf den langen Weg zum VBC Cheseaux. Die Waadtländerinnen konnten in diesem Jahr ein paar wichtige Zugänge verbuchen.

Vor allem die 194 cm grosse amerikanische Mittelblockerin Megan Wolowicz zeigt bisher eine ausgezeichnete Saison. Zusammen mit Topscorerin van Rooij ist das diesjährige Cheseaux ein äusserst unangenehmer Gegner, zumal die Waadtländerinnen auch noch als heimstark und extrem kämpferisch gelten.

Punkte liegen nur drin, wenn die Wattwilerinnen den Schwung vom letzten Heimspiel mitnehmen können.

Verheissungsvoller Start

Der Start begann verheissungsvoll. Mit druckvollen Services und sehenswerter Blockarbeit zogen die Wattwilerinnen gleich zu Beginn auf 2-5 davon.

Wieder einmal war Topscorerin Gabriela Maciagowski aufälligste Spielerin und verbuchte mit ihren wuchtigen Angriffen sehenswerte Punkte zum 3-8. Das erste Time-Out war zugleich der Weckruf für Cheseaux, welches daraufhin besser ins Spiel kam.

Beim Stand von 10-10 brachte Trainer Erni Mazzoleni für Koch. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel auf Augenhöhe bis zum zweiten Time-out.

Diverse Fehler auf Seite der Toggenburgerinnen führten jedoch dazu, dass der Satz schlussendlich zugunsten von Cheseaux kippte. Mittelblockerin Margarete Wolowicz verwandelte den ersten Satzball mit einem soliden Block zum 25-20 für Cheseaux.

In alte Verhaltensmuster zurückgefallen

Gleich zu Beginn geriet Raiffeisen Volley Toggenburg enorm unter Druck. Auf die starken Services von Orianne Hämmerli fanden die Wattwilerinnen kein passendes Mittel.

Schnell stand es 8-3 und es blieb den St. Gallerinnen praktisch nur noch Schadensbegrenzung. Beim Stand von 16-10 machte sich die alte Schwäche in der Abnahme wieder deutlich bemerkbar.

Mit den intelligenten Aufschlägen von Topscorerin Sarah van Rooij waren die Wattwilerinnen schlichtweg überfordert, woraus ein 21-12 Rückstand resultierte. Die St. Gallerinnen konnten sich zwar wieder ein bisschen auffangen doch die Hypothek war zu gross.

Auch der zweite Satz ging mit 25-19 verloren. Der dritte Satz war eine erschreckend einseitige Angelegenheit.

Während Orianne Hämmerli, die überragende Passeuse von Cheseaux, all ihre Angreiferinnen geschickt einsetzen konnte, fehlten auf Seiten von Volley Toggenburg schlichtweg diese Möglichkeiten. Die Wattwilerinnen waren ständig unter Druck und mit zunehmender Satzdauer fiel es ihnen zudem schwerer, Punkte aus eigener Kraft zu erzielen. Bezeichnenderweise war es ein Fehler, der den dritten Satz zum 25-11 beendete und diese einseitige Partie entschied.

Ein enttäuschender Auftritt

Gewiss wäre ein Punktegewinn gegen Cheseaux, dass momentan auf dem fünften Tabellenrang liegt, eine grosse Überraschung gewesen. Aber die Leistung von Raiffeisen Volley Toggenburg war ab Mitte des zweiten Satzes klar ungenügend.

Vor allem in der Annahme war das Team von Trainer Marcel Erni phasenweise schlichtweg überfordert. Es bleibt zu hoffen, dass die Wattwilerinnen für das kommende, wichtige Heimspiel am nächsten Sonntag die passenden Antworten findet, um Genéve Volley zu bezwingen.

Einen Gegner, der bereits in der Vorrunde auswärts bezwungen werden konnte. Dafür ist aber eine klare Leistungssteigerung gefordert!

VBC Cheseaux – Raiffeisen Volley Toggenburg 3 - 0

Sätze: 25-20, 25-19, 25-11

Salle Derrière-la-Ville 5, Cheseaux – keine Zuschauer – SR Grellier/Mordasini

Raiffeisen Volley Toggenburg: Rudy Renko-Ilic, Gabriela Maciagowski, Laura Condotta, Martina Koch, Annouk Erni, Jasmin Kuch, Romina Schnyder / Loredana Cantoni, Jil Innauen, Joanna Mazzoleni (alle eingewechselt), Tamara Riesen (verletzt)

VBC Cheseaux: Orianne Hämmerli, Julia Borges, Ines Granvorka, Marie Schnetzer, Sarah van Rooij, Maude Lavanchy, Marine Hämmerli / Livia Casto, Thais Freymond, Ionna Trezzini, Pauline Simic, Maude Lavachy, Violeta Konstadinova (alle eingewechselt) Aurélie Durussel (nicht eingesetzt)

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