Interesse an Fernwärme West in Frauenfeld ist hoch
Wie die Stadt Frauenfeld mitteilt, nimmt das Klimaschutz-Grossprojekt Fahrt auf. Es liegen viele Bestellungen für Anschlüsse vor. Baubeginn ist im Oktober 2023.

Der Fernwärme-Ausbau in Frauenfeld West wird die lokale Energiewende ein grosses Stück voranbringen.
Jetzt kann es losgehen, denn die Liegenschaftseigentümer haben das Angebot gut angenommen.
Sie investieren mit einem Anschluss an das Fernwärmenetz in eine nachhaltige Energiezukunft und den Werterhalt ihrer Immobilien.
Insgesamt gingen bisher Bestellungen für Fernwärmeanschlüsse für die zukünftige Versorgung von über 60 Wohnungen bei Thurplus ein, darunter sind acht Wohnblöcke mit insgesamt 53 Wohnungen.
Erste Bestellerin war die Eigentümergemeinschaft Solitude II
Mit dabei ist auch die Stockwerkeigentümergemeinschaft Solitude II in der Sonnenhofstrasse.
Sie hat Thurplus den Auftrag gegeben, drei Wohnblöcke mit insgesamt 36 Wohnungen, die bisher mit Gas versorgt werden, an das Fernwärmenetz anzuschliessen und war dabei die erste Bestellerin.
Verwaltungsmitglied Walter Vontobel und seine Kollegen der Verwaltung gingen dabei sehr strukturiert vor.
Nachhaltigkeit, Komfort und der Preis
«Wir haben uns von einem Ingenieurbüro sowie von den Experten von Thurplus beraten lassen und konnten gemeinsam die verschiedenen Varianten für die zukünftige Wärmeversorgung vergleichen», erklärt Walter Vontobel.
«Nachdem wir die Ergebnisse in einer Eigentümerversammlung vorgestellt und diskutiert haben, wurde ein nahezu einstimmiger Beschluss pro Fernwärme gefasst.
Das war für uns sowohl technisch als auch wirtschaftlich die beste Lösung, vor allem auch wegen der Förderung durch das kantonale Förderprogramm», ergänzt er.
Ausserdem waren Nachhaltigkeit, Komfort und der Preis wichtige Entscheidungskriterien.
Baubeginn im Oktober 2023
«Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns darüber, dass das Fernwärme-Angebot von der Bevölkerung so gut angenommen wird.
Viele Eigentümer sichern sich jetzt mit dem Anschluss an das Fernwärmenetz vorausschauend eine sichere und umweltschonende Versorgung zu verlässlichen Preisen», sagt Fabrizio Hugentobler, Vorsteher des Departements Thurplus, Freizeit und Sport.
«Thurplus wird im Oktober 2023 damit starten, das Fernwärmenetz von heute 1,8 auf bis zu 10,2 Kilometer Länge auszubauen und alles daransetzen, dass den Kunden im nächsten Jahr klimaschonende Wärme zur Verfügung steht», ergänzt er.
Klimafreundliche Wärme ab 2024
Die Rohrverlegearbeiten beginnen dieses Jahr in der Häberlinstrasse und im westlichen Bereich der Scheuchenstrasse.
Anschliessend folgen 2024 die Schaffhauserstrasse und der zweite Teil der Häberlinstrasse von der Burgerholzstrasse bis zur Oberwiesenstrasse.
Im nächsten Jahr, nachdem durchgehend Leitungen verlegt sind, kann die klimafreundliche Wärme durch die Rohre transportiert werden.
Geliefert wird sie von der Bioenergie Frauenfeld AG, einem Gemeinschaftsunternehmen der Schweizer Zucker AG und der Energie 360 Grad AG.
Wärme aus regionalem Holz
Sie produziert in ihrem Holzheizkraftwerk Strom und Wärme aus regionalem Holz.
Einen Teil davon übernimmt Thurplus mit einem langfristigen Vertrag als Fernwärme und verteilt diese zukünftig an ihre Kunden.
Für das Projekt wurden 30,1 Millionen Franken budgetiert. Interessierte können sich per E-Mail auch noch während der Bauphase direkt an die Fachberater wenden.
Informationen über Anschluss- und Bezugsgebühren gibt es auf der Webseite von Thurplus.
Von kantonalem Förderprogramm profitieren
Das kantonale «Förderprogramm Energie 2023» hat das Ziel, eine möglichst grosse Energieeinsparung zu erreichen sowie den Anteil der Nutzung erneuerbarer Energie zu erhöhen.
Um Eigentümern den Umstieg auf Fernwärme zu erleichtern, bietet es finanzielle Unterstützung.
Bei Ersatz einer bestehenden Gas- oder Ölheizungsanlage gibt es einen einmaligen Investitionsbeitrag in Höhe von 7000 Franken für Einfamilienhäuser oder mindestens 12'000 Franken für Mehrfamilienhäuser.
Weitere Zusatzbeiträge sind möglich. Der Förderbeitrag beträgt maximal 50 Prozent der Gesamtinvestitionen der geförderten Massnahmen.