Ostermundigen verzichtet trotz Budgetdefizit auf Steuererhöhung
Der Gemeinderat von Ostermundigen erwartet auch 2024 rote Zahlen. Das Budget weist ein Defizit von 2,6 Millionen Franken aus.
Der Ostermundiger Gemeinderat rechnet auch 2024 mit roten Zahlen. Auf eine Erhöhung der Steueranlage von zurzeit 1,69 will der Gemeinderat aber einstweilen verzichten. Zur Begründung schreibt er, der Jahresabschluss 2022 sei besser als budgetiert ausgefallen.
Ostermundigen hat in den letzten Jahren stets Defizite in siebenstelliger Höhe budgetiert. Die Rechnungen fielen zumeist besser aus. 2022 gab es einen Ertragsüberschuss von fast einer Million Franken, was einer Besserstellung gegenüber dem Budget um rund 2,5 Millionen Franken entsprach.
22 Millionen Franken bis Ende 2030
Der aktualisierte Ostermundiger Finanzplan enthält Investitionen im Allgemeinen Haushalt von rund 122 Millionen Franken bis Ende 2030. Davon sind 70 Millionen Franken für den Bau und Unterhalt von Schulanlagen und Kindergärten vorgesehen.
Die Finanzierung dieser Vorhaben werde eine Zunahme der Verschuldung mit sich bringen, hält der Gemeinderat fest. Zugleich gehe er aufgrund der wachsenden Bevölkerung von steigenden Steuereinnahmen aus. Im Finanzplan ist eine vorübergehende Erhöhung der Steueranlage auf 1,74 ab dem Jahr 2025 vorgesehen.
Vieles hängt in der Finanzplanung allerdings vom 22. Oktober ab. Dann entscheiden die Stimmberechtigten von Bern und Ostermundigen über eine Fusion der Gemeinden auf 1. Januar 2025. Bern hat eine tiefere Steueranlage von zurzeit 1,54, kämpft aber ebenfalls mit roten Zahlen.