Amphibienhilfen wurden in Horw installiert
Wie die Gemeinde Horw mitteilt, kann die Sicherheit für wandernde Frösche, Molche und Kröten zu dieser Jahreszeit mit mehreren Mitteln erhöht werden.

Ausstiegshilfen, Leitsysteme und helfende Hände: Mit diesen Mitteln soll die Sicherheit für wandernde Frösche, Molche und Kröten erhöht werden.
Gemütlich kriecht eine Kröte auf ihrer Suche nach Wasser der Strasse entlang. Innert Sekundenbruchteilen nimmt ihre Wanderung ein abruptes Ende – das Tier fällt durch das Gitter in einen der Schächte.
Zu solchen Vorfällen kommt es während der Wanderzeit der Amphibien immer wieder. Selbst kommen die Tiere nicht mehr aus den Schächten heraus, Hilfe zur Selbsthilfe ist gefragt.
Ausstiegshilfen in Form von Röhren als Lösung
Das Problem kann einfach gelöst werden: mit Ausstiegshilfen in Form von Röhren. Peter Häfliger von Häfliger Amphibtec in Gelfingen montiert die Amphibienhilfen.
Er erklärt: «Eine Röhre wird im Schacht montiert und vom Schachtwasser bis unter den Dohlendeckel hinaufgeführt. So finden die Amphibien den Weg selbst wieder heraus.»
Letztes Jahr wurden einige Schächte als Versuch mit diesen Röhren ausgestattet – und das System hat sich bewährt. Dieses Jahr werden deshalb alle Schächte an der Winkel- und an der Seestrasse bis zum kleinen Hafen mit den Ausstiegshilfen ausgestattet.
Leitwerke werden verbessert
Seit letztem Jahr ist auch die Amphibienanlage an der Winkelstrasse in Betrieb. Ein Leitsystem führt wandernde Amphibien unter der Strasse hindurch.
Die Rückwanderung der Tiere funktionierte in der letzten Amphibiensaison gut. Auf der Bergseite hat der Durchlass allerdings noch Schwachstellen, die Laichwanderung hat noch nicht wie gewünscht geklappt. Diese Schwachstellen werden nun in Hinblick auf die nächste Wandersaison verbessert.
Freiwillige für Amphibienschutz-Team gesucht
Bauliche Massnahmen allein reichen manchmal nicht aus. Zahlreiche Erdkröten queren während der Wanderzeit die Seestrasse.
Um die wandernden Erdkröten vor dem Tod durch den Strassenverkehr zu bewahren, organisiert der Bereich Natur und Umwelt der Gemeinde Horw ein Amphibienschutz-Team. Die Freiwilligen sammeln aufgefundene Tiere ein, zählen sie und lassen sie am sicheren Seeufer wieder frei.
Die Einsätze in den Wandernächten dauern jeweils von etwa 20 bis 23 Uhr. Interessierte für das Amphibien-Team können sich beim Bereich Natur und Umwelt melden.