Baselbieter SP soll mit zwei Regierungsratskandidaten antreten
Die Parteispitze der Baselbieter SP will bei den Regierungsratswahlen im kommenden Jahr zwei Kandidierende ins Rennen schicken. Dies kündigte die Präsidentin der Kantonalpartei, Miriam Locher, in einem Interview mit der «Basler Zeitung» (Freitagausgabe) an.

Neben Sicherheitsdirektorin Kathrin Schweizer soll für die SP eine zweite Person für einen Sitz im fünfköpfigen Regierungsrat kandidieren. Die Parteileitung will laut eigenen Angaben der Delegiertenversammlung am Samstag einen entsprechenden Antrag stellen.
«Wir haben einen Gestaltungsanspruch und wollen für eine rotgrüne Mehrheit in der Regierung sorgen», sagte Locher. «Wir werden, als grösste Partei, mit zwei Regierungsratskandidierenden antreten - egal, was die anderen Parteien machen.» Auch die Grünen haben bereits eine Doppelkandidatur angekündigt.
Locher brachte im Interview mögliche Namen für eine zweite SP-Kandidatur ins Spiel. Sie könne sich beispielsweise den Fraktionspräsidenten Roman Brunner vorstellen oder die Laufener Vizepräsidentin Sabine Asprion sowie die Landratsmitglieder Urs Kaufmann, Thomas Noack, Tanja Cucè oder Adil Koller. Die Parteipräsidentin selber will laut eigenen Aussagen vorerst nochmals für den Landrat kandieren und fasst eine Kandidatur für den Nationalrat ins Auge.
Die SP ist seit vier Jahren wieder in der bürgerlich dominierten Baselbieter Regierung. Neben der SP-Sicherheitsdirektorin Schweizer haben bereits auch die bisherigen Regierungsmitglieder Anton Lauber (Mitte), Monica Gschwind (FDP) und Isaac Reber (Grüne) eine erneute Kandidatur angekündigt. Noch unklar war zuletzt, ob der seit Juli 2013 amtierende SVP-Regierungsrat Thomas Weber bei den Erneuerungswahlen vom 12. Februar 2023 nochmals antreten wird.