Luzern setzt Ethikbeirat für Künstliche Intelligenz ein
Die Stadt Luzern hat einen Ethikbeirat aus fünf Experten ernannt. Diese sollen bei Digitalisierungsprojekten beraten und problematische Auswirkungen bedenken.
Das Wichtigste in Kürze
- Luzern ist die erste Stadt, die aufgrund von KI einen Ethikbeirat einführt.
- Dieser soll seinen Fokus auf Probleme von Digitalisierungsprojekten legen.
Die Digitalisierung besitzt viele positive Aspekte – doch sie schafft auch Probleme.
Deswegen hat Luzern einen Ethikbeirat für Künstliche Intelligenz (KI) eingeführt, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Das Gremium besteht aus fünf Experten, die bei Digitalisierungsprojekten beraten und Risiken einschätzen sollen.
«Digitale Kluft» existiert
Urs Truttmann, der Leiter Digital der Stadt Luzern, nennt Autonomes Fahren und Chat-GPT als Beispiel für mögliche Gefahrenquellen. Auch Peter G. Kirchschläger, der Präsident des Ethikrats, ist über die Neuerung erfreut. Er redet gegenüber der Zeitung von einer «digitalen Kluft», die im realen Leben bestünde.
So gebe es Bevölkerungsgruppen, wie ältere Menschen, die keinen Zugang zur Digitalisierung haben. Auch Datenschutzprobleme oder Massenüberwachung durch KI sieht Kirchschläger als mögliche zukünftige Themen.
Mit dem neuen Ethikbeirat soll Luzern zu einer verantwortungsvollen «Smart City» avancieren: einer digitalen Stadt, die KI einsetzt, aber auch problematische Auswirkungen hinterfragt. Das Gremium soll dieses Jahr zum ersten Mal tagen – eventuell noch vor den Schul-Sommerferien.