Die Digitalisierung der Arbeitswelt ist ein anerkannes Ziel. Doch Frauen sehen sich vielfach nicht ausreichend vorbereitet. Könnte sich der «Gender Gap» im Zuge der Transformation noch verstärken?
Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung sehen sich Frauen bei der Digitalisierung im Job im Nachteil.
Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung sehen sich Frauen bei der Digitalisierung im Job im Nachteil. - Uwe Anspach/dpa

In der fortschreitenden Digitalisierung der Arbeitswelt drohen Frauen einer Untersuchung zufolge ins Hintertreffen zu geraten.

Wie eine am Dienstag veröffentlichte Befragung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung unter 4000 Beschäftigten verschiedener Branchen zeigt, sehen sich nur 34 Prozent der Frauen gut auf vernetzte digitale Technologien vorbereitet. Bei Männern waren es hingegen 49 Prozent.

Zudem ergab die Befragung, dass Frauen ihre Chancen in einem durch Digitalisierung veränderten Arbeitsmarkt etwas schlechter einschätzen als ihre männlichen Kollegen. Auch bei der Verwendung von spezialisierter Software seien sie im Rückstand, vor allem wenn sie eine Teilzeitstelle haben. «Die digitale Transformation kann die Geschlechterungleichheit auf dem Arbeitsmarkt verstärken – und zwar aufgrund des bestehenden Gender Digital Gap», sagte die Studienautorin Yvonne Lott vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Böckler-Stiftung.

Die Veröffentlichung geschah mit Blick auf den «Equal Pay Day» am 7. März. An dem Tag wird auf Ungleichheiten bei der Bezahlung von Männern und Frauen hingewiesen und die Dringlichkeit betont, solche Zustände zu überwinden.

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