Luzerner Linke will wegen Corona prüfungsfreie Matura
Im Kanton Luzern sollen die diesjährigen Maturandinnen und Maturanden, anders als vom Regierungsrat beschlossen, ihr Abschlusszeugnis prüfungsfrei erhalten.
Im Kanton Luzern sollen die diesjährigen Maturandinnen und Maturanden, anders als vom Regierungsrat beschlossen, ihr Abschlusszeugnis prüfungsfrei erhalten. Dies fordern SP, Grüne und ihre Jungparteien.
Die vier linken Luzerner Parteien zeigten sich am Montag in einer gemeinsamen Mitteilung «irritiert» über den letzte Woche vom Kanton gefällten Entscheid zur diesjährigen Matur. Demnach sollen die Gymnasialabgänger trotz der Schulschliessungen die schriftlichen Maturaprüfungen ablegen müssen. Auf die mündlichen Tests wird dagegen verzichtet. Auch Zug und Uri entschieden sich für diese Lösung.
SP, Grüne, Juso und Junge Grüne verweisen ihrerseits auf Kantone wie Bern oder Zürich, die den Maturandinnen und Maturanden das Zeugnis nur auf Basis der Erfahrungsnoten aushändigen wollen. Es sei bedauerlich, dass Luzern sich nicht der Mehrheit innerhalb der Erziehungsdirektorenkonferenz angeschlossen habe.
Ein «einsamer Entscheid» sei es aber auch gewesen, weil es keine breite Diskussionen mit den Schulleitungen, den Hochschulen oder den Lehrer- und Schülerorganisationen gegeben habe, heisst es in der Mitteilung. Auch die zuständige Kantonsratskommission sei nur informiert worden.
Es sei falsch, beim Maturaabschluss Normalität zu suggerieren, schreiben die Parteien. Mit der Durchführung der schriftlichen Prüfungen und dem Verzicht auf die mündlichen entstünden neue Ungleichheiten. Auch habe der Fernunterricht zu Einschränkungen bei der Chancengerechtigkeit geführt.
