Schaffhausen SH: Lastwagenfahrer über 40 Stunden unterwegs
Am Dienstag wurde in Schaffhausen ein Reisebus wegen technischer Mängel stillgelegt. Am Donnerstag wurde ein Fahrer gestoppt, der über 40 Stunden unterwegs war.
Das Wichtigste in Kürze
- In Schaffhause SH wurde am Dienstag ein Reisebus wegen technischer Mängel stillgelegt.
- Am Donnerstag wurde ein Lastwagenfahrer gestoppt, der über 40 Stunden hinterm Steuer war.
- Beide Chauffeure wurden zur Anzeige gebracht.
Am Dienstag, um 15.20 Uhr, wurde ein griechischer Reisebus mit 32 Reisenden im Schwerverkehrskontrollzentrum, SVKZ, in der Stadt Schaffhausen einer Kontrolle unterzogen.
Dabei konnten diverse Durchrostungen am Fahrgestell sowie eine massiv ausgeschlagene Aufhängung der Vorderachse festgestellt werden.
Aufgrund der ausgeschlagenen Kugelköpfe an der Vorderachse, hätte die Lenkung jederzeit versagen können, woraus konkrete Unfallgefahr bestand.
Demzufolge wurde der Reisebus an Ort und Stelle stillgelegt. Die indische Reisegruppe konnte ihre Weiterreise mit einem Ersatzfahrzeug fortsetzen.
Der Chauffeur des Anhängerzuges täuschte die Lenk- und Ruhezeiten vor
Am Donnerstag, um 10 Uhr, kam bei der Kontrolle der Lenk- und Ruhezeiten, ARV1, beim Chauffeur eines Anhängerzuges ein Verdacht auf. Dieser könnte eine fremde Fahrerkarte benutzt haben.
Bei der Durchsuchung konnte diese dann auch zwischen Fusssohle und Socke des Chauffeurs entdeckt werden.
Daraus resultierten mehrere, teils massive, Verstösse in der Kontrollperiode. Mit der Benützung der fremden Fahrerkarte wurden ordentliche Lenk- und Ruhezeiten vorgetäuscht.
Ein Chauffeur hatte 48 Verstösse in 28 Tagen generiert
In der längsten Zeitspanne war der Chauffeur 59 Stunden und 58 Minuten unterwegs. In dieser Zeit hatte seine längste Pause nur drei Stunden und eine Minuten gedauert. Dabei hatte er insgesamt 40 Stunden und 34 Minuten hinter dem Lenkrad gesessen.
Der besagte Chauffeur generierte in den 28 kontrollierten Tagen 48 Verstösse in der Arbeits- und Ruhezeitverordnung, ARV1.
Beide Chauffeure wurden zur Anzeige gebracht
Der griechische Chauffeur des Reisebusses sowie der serbische Chauffeur des Anhängerzuges wurden zuhanden der Staatsanwaltschaft Schaffhausen, Abteilung Verkehr, zur Anzeige gebracht.
Sie mussten jeweils Depositen von mehreren tausend Schweizerfranken zur Deckung ihrer Strafverfahren hinterlegen. Der stillgelegte Reisebus muss vor Weiterfahrt in den betriebssicheren Zustand versetzt werden.
Der Chauffeur des LKWs musste vor Weiterfahrt eine ordentliche Ruhezeit einlegen. Die ihm nicht zustehende Fahrerkarte wurde eingezogen.