Schuleigenes Programm in Uitikon schafft Verbindlichkeit
Wie die Gemeinde Uitikon mitteilt, hat die Schule Uitikon den Leistungsausweis als «Energieschule» erworben.
Uitikon ist die erste Schule in der Schweiz, die auf dem Weg zur «Klimaschule» auch den Leistungsausweis als «Energieschule» erworben hat.
Die Arbeit lohnte sich. Anfang 2021 startete die Schule das Projekt mit dem sogenannten «Blackout Day».
Als die ersten Schüler ihre Schulhäuser betraten, gab es keinen Strom. Brennende Fackeln und Kerzen wiesen den Weg ins Klassenzimmer.
Einführung von Bildung für nachhaltige Entwicklung
Ein Alternativprogramm ohne Energie und technische Hilfsmittel musste gestaltet werden.
Das Bildungs- und Klimaschutzprogramm für Schulen wurde im Rahmen der Einführung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) mit dem Lehrplan 21 geschaffen.
Die Schule Uitikon hat während des Programms Zugriff auf diverse Bildungsinhalte zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Edith Jermann ist Leiterin des Projekts
Zur Schule zählen die Primar- und Sekundarschulhäuser Rietwis, Schwerzgrueb und Mettlen, in denen rund 500 Schülerinnen und Schüler von über 60 Lehrpersonen unterrichtet werden.
Edith Jermann ist im Auftrag der Schule Leiterin des Projekts und hat für diese Arbeit ein Zeitbudget erhalten.
Sie wird unterstützt durch das Kernteam, das aus je einer Lehrperson aller Schulstufen, der Schulleitung und bei Bedarf der Schulpflege besteht.
Schulverwaltung zieht mit
Caroline Cada ist Schulpflegepräsidentin und Vorsteherin des Ressorts Bildung im Gemeinderat.
Sie freut sich über die Fortschritte der Schule in Sachen Klima- und Umweltfreundlichkeit.
«Die Impulse aus der Schule haben dazu geführt, dass auch die Gemeinde bewusster über den Einsatz von Ressourcen nachdenkt», sagt sie.
Die Schule wolle gesamtheitlich klimafreundlich sein.
Der Stromverbrauch wird in den Schulhäusern optimiert
Auch der Hort integriere den Ansatz der Klimafreundlichkeit in seinen Betrieb, zum Beispiel bei der Menügestaltung oder bei der Auswahl der Lieferanten.
Die Schulverwaltung gestalte ihre Kommunikation weitgehend papierlos und achte auf die Klimafreundlichkeit, wenn sie einen Anlass organisiere.
Bei Apéros würden häufiger lokale Produkte aufgetischt. Der Stromverbrauch werde in den Schulhäusern optimiert, auch dank einer Zusammenarbeit mit dem Energieversorgungsunternehmen Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ).
Computer und Tablets würden nicht geleast, sondern gekauft. So müsse man selbst überlegen, wie die Geräte fachgerecht entsorgt oder allenfalls nochmals verwendet werden könnten.
Eine Wärmepumpenanlage ist geplant
In der Allmend wird derzeit ein neues Schulhaus für die Sekundarschule gebaut. Neben diversen Schulzimmern und Gruppenräumen ist auch eine Dreifach-Turnhalle vorgesehen.
Man habe auf ein nachhaltiges Energiekonzept geachtet, sagt Cada, und Synergien mit der Gemeinde genutzt.
Geplant ist auch eine Wärmepumpenanlage mit Erdsonden sowie Fotovoltaikanlagen. Diese liefern nicht nur Strom und Wärme für die neue Schulanlage, sondern ebenso für das geplante Veranstaltungs- und Jugendhaus sowie das Hallenbad.
Umweltbewusster Prozess
Für Primarlehrerin Edith Jermann, die diesen «umweltbewussten Prozess» angestossen hat, sind das sehr gute Ansätze.
Sie freut sich, dass «ein breites Umdenken» stattgefunden hat. Ihr Wunsch ist nun, dass sich die Gemeinde weiter von der Schule inspirieren lässt und sich auf den Weg begibt, eine «Energiestadt» zu werden.
Caroline Cada ist zuversichtlich, dass sich der Rest der Gemeinde den Zielen der Schule anschliessen wird: «Es sind sich alle der Wichtigkeit dieser Themen bewusst.»
Weitere Details sind auf der Webseite der Gemeinde zu finden.