VCS kritisiert Fahrplanentwurf

Die Schwyzer Sektion des Verkehrsclubs wirft dem neuen Fahrplanentwurf unter anderem Kurzsichtigkeit vor. Darunter würden vor allem die Pendler leiden.

Die Fahrplanänderungen stiessen bei Pendlern auf Kritik (Symbolbild). - Keystone

Im Rahmen des Fahrplanverfahrens meldet sich die Sektion Schwyz des VCS zu den neuen Fahrplänen zu Wort. Nebst Lob für die neue Linienführung der Buslinien im Talkessel von Schwyz erntet der Fahrplanentwurf viel Kritik vom Umweltverband.

«Einmal mehr hat man eine zukunftsweisende Bahnstrategie im Kanton Schwyz vermissen lassen», heisst es. Man habe damit offensichtlich aus den Fehlern der Vergangenheit in Ausserschwyz nichts gelernt, schreibt der VCS deutlich.

Kritik am Bahnangebot

Neben der Zustimmung für das neue Talkesselkonzept in Schwyz wird auch der neue Halbstundentakt von Schwyz nach Sattel und Biberbrugg begrüsst. Dieser soll in Zukunft die Verbindungen zwischen Inner- und Ausserschwyz verbessern.

Kritischer äussert sich der VCS beim Bahnangebot. «Arth-Goldau wird als Knotenpunkt im nationalen Verkehr zwar spürbar aufgewertet, im Regionalverkehr bleibt der grosse Sprung nach vorne jedoch aus.» Die Verbindungen zwischen Arth-Goldau und Rotkreuz sollen neu mit dem Bus sichergestellt werden, was teils drastisch längere Fahrzeiten mit sich bringe.

Der Bahnhof in Arth-Goldau wird zum neuen Verkehrsknotenpunkt. - Keystone

So schaffe der Regionalzug von Arth-Goldau nach Rotkreuz die Strecke in 14 Minuten, der als Schnellbus angepriesene Ersatzverkehr brauche dafür jedoch fast 23 Minuten. Von Rotkreuz nach Immensee brauchten Pendler neu gar 16 statt der heutigen sechs Minuten. Dadurch werde der Schnellbus eher zur «Schnecke» als zu einer schnellen Alternative zur Bahn.

Antworten im Herbst

Bis gestern konnte sich die Bevölkerung zu den Änderungen zum Fahrplan 2021 äussern. Die Verkehrsbetriebe werden diese nun auswerten und prüfen. Danach will der Kanton die Anregungen bis im Herbst beantworten.