Zürich: SVP-Kantonsrat Bernhard Diethelm steht heute vor Gericht

Der Schwyzer Kantonsrat Bernhard Diethelm (SVP) muss sich heute Montag unter anderem wegen versuchter Vergewaltigung am Bezirksgericht Zürich verantworten.

Der Schwyzer Kantonsrat Bernhard Diethelm informiert an einer Medienkonferenz über die ihn betreffende Anklage der Staatsanwaltschaft, am Mittwoch, 28. Juni 2023 im Rathaus in Schwyz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schwyzer Kantonsrat Bernhard Diethelm (SVP) steht heute Montag vor Gericht.
  • Ihm wird vorgeworfen, eine Prostituierte schwer misshandelt zu haben.
  • Diethelm bestreitet die Vorwürfe und sprach im Vorfeld von einer Privatsache.

Der Schwyzer Kantonsrat Bernhard Diethelm (SVP) muss sich heute Montag unter anderem wegen versuchter Vergewaltigung am Bezirksgericht Zürich verantworten. Der 40-Jährige soll eine Prostituierte schwer misshandelt haben. Diethelm bestreitet die Vorwürfe und sprach im Vorfeld von einer Privatsache.

Prostituierte wiederholt Vorwürfe

Die 26-jährige Prostituierte hat ihre Vorwürfe bei ihrer Aussage am Prozess wiederholt. Unter Tränen schilderte sie, wie der Schwyzer Kantonsrats sie angegriffen und gewürgt habe. Die Frau sagte, dass Diethelm sie schon früher für Treffen gebucht habe.

Dabei sei aber alles im Rahmen geblieben. An jenem Morgen im Jahr 2021 habe der 40-Jährige sie aber unvermittelt von hinten gepackt und gewürgt, als sie ihn nach der Bezahlung habe fragen wollen. Streit um Geld habe es zuvor nie gegeben, sagte die Frau.

Sie habe während der Attacke etwas «Komisches, Süssliches» gerochen, ähnlich wie Katzenurin, sagte sie weiter. Gemäss Anklage hat Diethelm sie zu betäuben versucht. «Ich hatte Angst um mein Leben.»

Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von vier Jahren. Die SVP des Kantons Schwyz forderte nach Bekanntwerden der Vorwürfe von der Ortspartei Wägital die Sistierung von Diethelms Mitgliedschaft. Der Politiker kritisierte die Anklage, sie stelle einseitig auf die Aussagen der Prostituierten ab. Ein Rücktritt als Kantonsrat wäre für ihn ein Schuldeingeständnis.