Zahl der Stellensuchenden im Kanton St. Gallen praktisch unverändert
Wie der Kanton St. Gallen mitteilt, waren Ende Juli 2023 8046 Personen aus dem Kanton St. Gallen zur Stellensuche bei einem RAV gemeldet.

Im Kanton St. Gallen waren Ende Juli 2023 praktisch gleich viele Personen zur Stellensuche bei einem regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet wie im Vormonat, nämlich 8046.
Im Jahresvergleich sind es 638 Personen oder gut sieben Prozent weniger. Die Abnahme ist auf die Dienstleistungsbranchen (minus 9,7 Prozent) und das Baugewerbe (minus 8,4 Prozent) zurückzuführen.
Zugenommen hat dagegen die Zahl der Stellensuchenden in den exportorientierten Branchen der Metallverarbeitung (plus 14,1 Prozent) sowie der Elektrotechnik, Elektronik und Optik (plus 12,7 Prozent).
Verteilung unter den Altersgruppen
Zwischen den Altersgruppen gibt es im Vorjahresvergleich unterschiedliche Entwicklungen. Einer leichten Zunahme bei den 15- bis 24-Jährigen um rund acht Prozent stehen Rückgänge bei den anderen Altersgruppen gegenüber.
Bei den 25- bis 49-Jährigen wird der Vorjahresstand um 295 Personen oder knapp sechs Prozent unterschritten.
Die Zahl der 50-jährigen und älteren Stellensuchenden ist gegenüber dem Vorjahreswert um 405 Personen gesunken, das entspricht rund 14 Prozent.
Diese Unterschiede haben damit zu tun, dass bei den Älteren die Rückkehr in den Arbeitsmarkt nach den Pandemiejahren später eingesetzt hat als bei den Jüngeren.
Wahlkreise St. Gallen, See-Gaster, Wil und Rorschach
In den Wahlkreisen St. Gallen, See-Gaster, Wil und Rorschach liegt die Anzahl von Stellensuchenden noch rund zehn Prozent oder mehr unter den Werten des Vorjahresmonats.
In den anderen Wahlkreisen ist sie praktisch gleich oder liegt wie im Werdenberg (plus sechs Prozent) darüber.
Die Entwicklung spiegelt einerseits die Saisonalität in den Dienstleistungsbranchen wie Gastgewerbe und Hotellerie, aber auch die schwächere Entwicklung der Industrie, vor allem im Rheintal und Werdenberg.
Die Zahl der offenen Stellen ging zurück
Ende Juli waren bei den RAV des Kantons St. Gallen 4092 offene Stellen gemeldet. Das sind 1793 weniger als vor Jahresfrist und 159 weniger als im Vormonat.
Knapp zwei Drittel davon stammen aus meldepflichtigen Berufen.
Am stärksten gesucht sind Hilfsarbeitskräfte, Personen in Dienstleistungsberufen, Verkäufer sowie Personen in Handwerks- und verwandten Berufen.
Der starke Rückgang zum Vorjahr ist dadurch zu erklären, dass seit Anfang dieses Jahres weniger Berufe der Meldepflicht unterstehen als noch im Jahr 2022.
1100 Mitarbeitende wurden zur Kurzarbeit vorangemeldet
Für den Monat August haben elf Betriebe rund 1100 Mitarbeitende zur Kurzarbeit vorangemeldet.
Diese Zahlen liegen im Rahmen der Jahre vor der Pandemie.
Betroffen sind vor allem Betriebe aus der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe im Rheintal und im Werdenberg.