Zürich Alba Festival: Regierungsrätin Fehr verzichtet auf Besuch

Regierungsrätin Jacqueline Fehr bleibt dieses Jahr dem Zürich Alba Festival fern. Der Anlass soll nicht durch politische Töne überlagert werden.

2019 fand das Alba Festival mit Tausenden Zuschauern statt. - Screenshot: Youtube/alba Festival

Das Wichtigste in Kürze

  • Regierungsrätin Jacqueline Fehr wird das Alba Festival trotz Einladung nicht besuchen.
  • Sie verzichte darauf, weil der Besuch zum Politikum geworden sei, so Fehr.
  • Letztes Jahr sorgte der kurzfristige Entzug der Bewilligung für Wirbel.

Regierungsrätin Jacqueline Fehr verzichtet auf ihren angekündigten Besuch am diesjährigen Zürich Alba Festival. Der Anlass in Zürich soll nicht durch politische Töne überlagert werden.

Sie sei am Donnerstag, 30. Juni 2022, zwar bei einem Telefongespräch vom Veranstalter erneut eingeladen worden, hält Fehr auf Twitter fest. «Mein Besuch ist aber unterdessen zum politischen Thema geworden.» Und sie wisse, dass dem Veranstalter die politische Inszenierung des Anlasses Sorgen bereite.

Zürcher Regierungsrätin Jacqueline Fehr. - Keystone

Fehr will sich deshalb nun mit dem Veranstalter in der nächsten Woche ausserhalb des Festivals treffen. «Denn die Veranstalter und ich haben das gleiche Interesse: Das Festival soll Freude machen und Menschen bei toller Musik und guter Stimmung zusammenbringen.» Sie wünsche alle ein schönes Fest, twitterte sie.

Der Wirbel um das letztjährige Alba Festival

Die Durchführung des Anlasses, das als «grösstes albanisches Festival in Europa gilt», hatte der Regierungsrat im vergangenen Jahr kurzfristig verboten. Wegen der raschen Ausbreitung des Coronavirus widerrief er weniger als 48 Stunden vor dem Festivalbeginn die Bewilligung. Dies auch mit der Begründung, die Impfquote in der albanischen Gemeinschaft sei tief.

Die Sängerin Kida, Mitte, bei ihrem Auftritt am Alba Festival auf dem Hardturm-Areal am Samstag in Zürich. (KEYSTONE/Michael Buholzer) - Keystone

Die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus rüffelte deswegen den Regierungsrat, wie in dieser Woche bekannt wurde. Fehr sagte, dass sie diese Kritik «sehr ernst» nehme. Ihre Beziehungen zur Community seien aber nach wie vor gut.