Mike Müller kritisiert SRF-Stilkritik an Bundesrätinnen
Nach den Bundesratwahlen am Mittwoch wird SRF aus den eigenen Reihen kritisiert: Mike Müller bezeichnet «Glanz&Gloria» als «sexistisch».
Das Wichtigste in Kürze
- «Glanz&Gloria» zeigte gestern eine Stilkritik an den neuen Bundesrätinnen.
- SRF-Aushängeschild Mike Müller kritisiert die Sendung scharf.
Viola Amherd wirke mütterlich, so «rund, weich, warm». Keller-Sutters Outfit würde mehr Spass vertragen. Sie wirke zu streng und trage immer ein «Pokerface». Diese Kritiken sendete «Glanz&Gloria» am Mittwochabend im SRF, wenige Stunden nach den Bundesratswahlen. Dass Stylist Clifford Lilley und Kommunikationsberater Patrick Rohr die frisch vereidigten Bundesrätinnen nach ihren Äusserlichkeiten bewerten durften, stösst Schauspieler Mike Müller (55) sauer auf.
Er kritisiert die Sendung scharf. Gegenüber Nau sagt er: «Die Stilkritik ist sexistischer Seich. Es gehört offenbar immer noch zum Grundmuster, Frauen für ihre Kleider zu kritisieren.» Müller, der dem SRF mit seiner Krimi-Serie «Der Bestatter» Höchstquoten beschert, glaubt: «Einen Mann hätte man nicht nach Äusserlichkeiten bewertet.»
Auch über eine von SRF beigezogene Astrologin, die den Bundesrätinnen das Horoskop las, schüttelt er den Kopf: «Ein durch eine Mediensteuer finanzierter Sender soll sich von Sexismus und Esoterik fernhalten.»