Alison Moyet feiert ihr 40. Jubiläum mit dem Album «Key»
Die britische Sängerin Alison Moyet feiert ihr 40-jähriges Solokarriere-Jubiläum mit einem neuen Album.
Vor 40 Jahren startete Alison Moyet ihre Solokarriere. Dieses Jubiläum feiert die britische Sängerin mit einem hervorragenden Album, auf dem vieles vertraut und doch alles neu klingt. Für «Key» hat sie Solosongs aus vier Jahrzehnten neu interpretiert.
Die Solokarriere von Alison Moyet begann beinahe unfreiwillig. Als Sängerin des Synthie-Pop-Duos Yazoo («Only You», «Don't Go») wurde sie zu Beginn der 80er Jahre bekannt. Doch nach nicht mal zwei Jahren gingen Moyet und Keyboarder Vince Clarke getrennte Wege.
1984 veröffentlichte die Britin ihr erstes Soloalbum «Alf», das ein grosser Erfolg wurde. Jetzt, 40 Jahre später, blickt die Sängerin mit der unverwechselbaren, kraftvollen und gleichzeitig warmen Soulstimme zurück – mit einem neuen Album und einem Podcast.
Für ihr Album «Key» hat Alison Moyet 16 Solosongs aus vier Jahrzehnten neu interpretiert. Darunter sind bekannte und weniger bekannte Lieder, Hitsingles genauso wie sogenannte Deep Cuts, also Tracks, die eher als Geheimtipps gelten, aber bei Fans beliebt sind. Obendrein hat sie zwei neue Songs aufgenommen.
Neue Interpretationen alter Hits
«Wenn man auf 40 Jahre zurückblickt, muss man natürlich die Hits einbeziehen, weil sie Teil der Geschichte sind», sagt Moyet im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in London. Ihre neuen Versionen von «All Cried Out», «Is This Love?» oder «Love Resurrection» sind äusserst gelungen und haben zum Teil ein völlig neues Flair.
«Oft ist es so, dass man einen Song schreibt und ihn sofort aufnimmt, bevor er wirklich in Fleisch und Blut übergegangen ist», erzählt die 63-Jährige.
«Man weiss also noch gar nicht, was den Song wirklich ausmacht, was einen damit verbindet.» Das sei bei den Neuaufnahmen natürlich anders, womit die Interpretation authentischer werde. Dass es echt und ehrlich ist, liegt Moyet besonders am Herzen.
Zu den weniger bekannten Titeln und dennoch zu den Highlights zählt «Fire», ursprünglich 2007 auf dem Album «The Turn» erschienen, das laut Moyet wenig Beachtung fand. Mit «Key» will sie diesen Liedern neue Aufmerksamkeit verschaffen.
Ein unverwechselbarer Klang
Wie bei Moyets Konzerten klingt der Synthie-Pop auf dem Album klar durch – aus gutem Grund. «Bei elektronischer Musik kann ich den Klang meiner eigenen Stimme besser wahrnehmen», erklärt sie.
Moyets markante Stimme klingt immer noch fabelhaft. Es ist ein Genuss. Die Songs sind hervorragend produziert und haben einen frischen, zeitlosen Klang, obwohl es ihr nach eigenen Angaben nicht um eine Modernisierung ging.
Alles in allem ist «Key» ein würdiges Werk zum 40. Solo-Jubiläum der Ausnahmesängerin Moyet, die mit ihrer Karriere heute zufrieden zu sein scheint.