Eierwurf auf König Charles: Student zu 100 Stunden Arbeit verdonnert
Im November wurde König Charles das Ziel von Eierwürfen. Der Werfer wurde nun von einem Gericht zu einer Strafe verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Im November bewarf ein Student und Klimaaktivist König Charles III. mit Eiern.
- Der Mann wurde nun zu 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt.
- Zudem muss er eine Strafe von 130 Euro, sowie die Gerichtskosten von 700 Euro bezahlen.
Mindestens fünf Eier warf der damalige Student Patrick Thelwell (23) am 9. November in der nordenglischen Stadt York auf König Charles III. Alle Eier verfehlten knapp ihr Ziel und dennoch hat die Aktion jetzt ein Nachspiel gefunden.
Ein Gericht verurteilte den Werfer am Freitag nun wegen «bedrohlichen Verhaltens» zu 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Zudem muss er zirka 130 Euro Strafe zahlen. Ausserdem muss er die Kosten des Verfahrens übernehmen, weitere rund 700 Euro. Das meldet unter anderem die BBC auf ihrer Webseite.
Der Ex-Student, der sich vor Gericht selbst verteidigte, gab seine Tat zwar zu, plädierte aber dennoch auf «nicht schuldig». In seinen Augen sei die Anwendung eine Art von «gerechtfertigter Gewalt» gewesen. Das Gericht folgte dieser Auffassung selbstredend nicht.
Richter Paul Goldspring stellte fest, dass Thelwell den Monarchen zu der Annahme veranlasst habe, dass eine «unmittelbare, unrechtmässige Gewalt gegen ihn angewendet werden würde». Das sei strafbar und müsse geahndet werden.
Ex-Student Thelwell: «Ich habe ein Ei geworfen, weil er das verdient hat»
Die Staatsanwaltschaft beschuldigte den auch als Klimaaktivist bekannten Studenten zuvor, dass er den König überdies auch beleidigt habe. Bei der Festnahme von Thelwell zeichneten die Body-Cam-Aufnahmen der Polizeibeamten dessen Rechtfertigungen auf.
«Ich habe ein Ei auf ihn geworfen, weil er das verdient hat. Das ist die einzige Gerechtigkeit, die die Opfer des Kolonialismus bekommen werden.» Grossbritannien sei auf dem Blut von Sklaven erbaut worden, Charles sei deswegen nicht sein König.