Jetzt sagt Amber Heard im Prozess gegen Johnny Depp aus
Johnny Depp und Ex-Frau Amber Heard liefern sich seit zwei Wochen einen knallharten Krieg vor Gericht. Hier gibt es eine Übersicht der bisherigen Aussagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Amber Heard und Johny Depp liefern sich zurzeit einen Rosenkrieg vor Gericht.
- Am Montag sagte erstmals Heard selbst in London aus und beschuldigte Depp schwer.
- Hier gibt es eine Übersicht über die Gerichtsverhandlung.
Eine Verleumdungsklage von Johnny Depp (57) gegen die britische «The Sun» hat sich in eine regelrechte Scheidungsschlacht gewandelt. Seit zwei Wochen beschimpfen sich Johnny Depp (57) und seine Exfrau Amber Heard (34) nun schon in London.
Hintergrund: Die Boulevard-Zeitung nannte Depp einen «Frauenschläger». Nun müssen Anwälte beweisen, dass der Schauspieler während seiner Ehe mit Heard tatsächlich gewalttätig wurde. So würde die Bezeichnung nicht als Verleumdung gelten.
Infolge dessen sind bereits viele schmutzige Details aus der Ehe der beiden Superstars ans Licht gekommen. So zum Beispiel einige SMS von Depp, in denen er darüber scherzte Heard zu ertränken und anzuzünden.
Amber Heard: «Hatte Todesangst»
Am gestrigen Montag sagte nun zum ersten Mal die Schauspielerin selbst aus Zeugin aus. Direkt zu Beginn heisst es in ihrer Aussage: «Er hat mir viele Male explizit damit gedroht, mich zu töten, vor allem später in unserer Beziehung».
Das Spektrum habe von Anschreien über Treten bis Würgen gereicht, wie aus einer schriftlichen Stellungnahme am Montag in London hervorgeht.
Heard warf Depp auch vor, «sehr gut im Manipulieren von Leuten» zu sein. Für sein Fehlverhalten habe er ein «Monster» verantwortlich gemacht. Sie beteuert: «Ich war nie gewalttätig ihm gegenüber. Wenn ich Angst um mein Leben hatte, versuchte ich mich zu verteidigen.»
Johnny Depp und Amber Heard: Eine Übersicht zur Gerichtsverhandlung
Johnny Depp und Amber Heard stehen seit dem 7. Juli persönlich vor Gericht. Beide US-Stars haben ihre Hassliebe mit Fotos und Videos dokumentiert und heimlich Beweise gegeneinander gesammelt. Jeden Tag kommen neue schockierende News zum Vorschein.
Nach zwei Wochen ist es daher Zeit für eine kurze Übersicht:
Tag 1, 7. Juli
Gleich zu Beginn wehrt sich Depp vehement dagegen, jemals gegenüber seiner Ex gewalttätig geworden zu sein. Im Gegenteil: Gemäss seinen Ausführungen sei in der Ehe nur eine Person handgreiflich geworden: Amber Heard selbst. Er nennt sie eine «berechnende Soziopathin» und beschuldigt sie aus Scherz ins Ehebett gekotet zu haben.
Die Gegenseite warf Depp dagegen einen bösen Charakter vor. Er verliere die Kontrolle, zerstöre Hotelräume, werde gewalttätig. Das Anwalts-Team von Heard zeigt ein Suff-Video. Dabei tritt Depp gegen Möbel, schmeisst Flaschen auf den Boden und beschimpft seine Ex.
Tag 2, 8. Juli
Johnny Depp zeigt ein Foto von sich selbst in einem Spital im australischen Queensland aus dem Jahr 2015. Ihm wurde die Fingerkuppe abgetrennt. Er behauptet vor Gericht: «Amber trennte meinen Finger ab, als sie zwei Wodka-Flaschen auf mich warf.» Sie widerspricht: Depp habe im Rausch ein Handy gegen die Wand geschlagen – und sich selbst verletzt.
Die Anwälte von Amber Heard zeigen zwei weitere Fotos – aufgenommen 2013. Eines zeigt etwa einen völlig abgestürzten Johnny Depp. Er liegt zusammengekauert auf dem Boden neben dem Bett, den Kopf im Nachttisch eingeklemmt.
Tag 3, 9. Juli
Weitere Fotos aus dem Jahr 2015 sorgen für Diskussionen. Diese zeigen Amber Heard mit blauen Flecken und abgeplatzter Lippe. Johnny Depp soll ihr diese Verletzungen zugefügt haben.
Depp gab vor Gericht zu, ihr «versehentlich (...) in einem unkontrollierbaren Wutanfall» eine Kopfnuss verpasst zu haben. Zuvor sei es aber sie gewesen, die ihn attackiert habe.
Tag 4, 10. Juli
Johnny Depp kommt auf die Behauptungen der Zeitung «The Sun» («Frauen-Schläger») zu sprechen. Er sagte, dass ihn die Aussagen seiner Frau im Jahr 2016 «innerhalb einer Sekunde von Aschenputtel zu Quasimodo» gemacht hätten.
Tag 5, 13. Juli
Es geht in die zweite Woche. Heard zeigt ein weiteres Schock-Foto: Johnny Depp ist weggetreten auf einer Couch. Seine Ex knipste es während eines Fluges von Boston nach Los Angeles im Mai 2014. Heard behauptet zudem, dass Depp während des Fluges Gegenstände nach ihr geworfen hatte.
Der US-Schauspieler behauptet dagegen, dass er damals 17 Stunden am Tag gearbeitet hatte. Er sei einfach nur erschöpft gewesen. Er gab seine Drogenprobleme in der Beziehung zu, doch damals seien keine Betäubungsmittel im Spiel gewesen.
Tag 6, 14. Juli
Johnny Depp erhält Unterstützung von seinen Angestellten. Sein Bodyguard (seit 16 Jahren im Dienst) sagte vor Gericht, er habe nie gesehen, dass der US-Star seine Ex schlug.
Aber: «Ich habe in Australien und in Los Angeles gesehen, wie Amber wiederum Johnny schlug». Eine Verwalterin von Depps Bahamas-Inseln und eine Stylistin – beide seit Jahren für ihn im Einsatz – berichten Ähnliches.
Tag 7, 15. Juli
Die Ex-Assistentin von Amber Heard belastet die Schauspielerin schwer. Sie wirft ihr vor, eine von ihr durchlittene Vergewaltigung als ihre eigene ausgegeben zu haben. Die Glaubwürdigkeit der 34-Jährigen leidet arg darunter.
Tag 8, 16. Juli
Der Sicherheitschef von Johnny Depp präsentiert dem Gericht Fotos, die Gewaltspuren im Gesicht des Schauspielers zeigen. Aufgenommen wurden diese im Dezember 2015.
Ein weiteres Foto bringt den Sicherheitschef jedoch in Verlegung. Ihm fiel ein Fehler mit dem Datum auf, Heard gab bereits früher zu, Depp an dem Tag geschlagen zu haben. Der Vorwurf der Heard-Seite: Johnny Depps Anwälte bauen ein Lügen-Konstrukt auf.
Depp erhält am gleichen Tag schriftliche Unterstützung von zwei Ex-Lovern: Winona Ryder und Vanessa Paradis nehmen den Schauspieler in Schutz.
Tag 9, 17. Juli
Ein langjähriger Freund von Johnny Depp wirf Amber Heard vor, Fotos gefälscht zu haben. Sie wollte Depp auf diese Weise «während der Scheidung erpressen».
Eine Concierge-Dame behauptet zudem, Amber Heard habe sich schon während ihrer Ehe 2015 mit Elon Musk getroffen. Er sei «meistens spät nachts» zu ihr gekommen.
Tag 10, 20. Juli
Wie oben erwähnt sagte am gestrigen Montag zum ersten Mal Amber Heard selbst aus Zeugin aus. Dabei beschrieb sie, eine «Todesangst» vor ihrem Ex-Ehemann gehabt zu haben. Drei Tage wird sie nun in 14 Punkten befragt.