Julian Sands: Leiche nach fünf Monaten aufgefunden

Vor einigen Tagen wurde ein Toter in einer Bergregion in Kalifornien gefunden – dabei handelt es sich um Julian Sands' Leiche.

Julian Sands' Leiche wurde in Kalifornien gefunden. Er wurde seit Mitte Januar vermisst. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • In den Bergen in Kalifornien haben Wanderer eine Leiche gefunden.
  • Dabei handelt es sich laut Behörden um den Schauspieler Julian Sands.
  • Er wurde noch im Januar dieses Jahres als vermisst gemeldet.

Wanderer hatten die sterblichen Überreste eines Mannes in einer Bergregion im US-Bundesstaat Kalifornien gefunden. Dabei handelt es sich um Julian Sands' Leiche, wie das Sheriff-Büro im Bezirk San Bernardino am Dienstag bestätigte.

Der britische Schauspieler wurde fünf Monate lang vermisst. Die genaue Todesursache ist zurzeit unklar – Untersuchungen werden durchgeführt.

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Der aus Filmen wie «Leaving Las Vegas» bekannte Julian Sands war Mitte Januar zu einem Ausflug nördlich von LA aufgebrochen. Aus der Gegend um den Mount Baldy war er nicht zurückgekehrt. Daraufhin wurde er als vermisst gemeldet und eine grosse Suchaktion gestartet. Sands lebte in der Nähe von Hollywood.

Sheriff-Büro: Vor Wanderungen gewarnt

Der Mount Baldy gehört zur San-Gabriel-Gebirgskette und ist knapp 3070 Meter hoch. Das Sheriff-Büro hatte im Januar wegen gefährlicher Wetterbedingungen mit Eis und Schnee vor Wanderungen dort gewarnt.

Die Winterstürme erschwerten damals die wochenlange Suche nach dem Vermissten. Mitte Juni berichteten die Behörden über ihren achten Sucheinsatz mit mehr als 80 Helfern. Dieser wurde von Hubschraubern und Drohnen unterstützt.

Die Familie des dreifachen Vaters bedankte sich vorige Woche für den unermüdlichen Einsatz der Suchteams. «Wir behalten Julian weiter in unseren Herzen mit leuchtenden Erinnerungen an ihn als wunderbaren Vater, Ehemann und Entdecker.»

Das hiess es in einer Mitteilung der Angehörigen, die das Sheriff-Büro auf Twitter veröffentlichte. Wenige Tage danach stiessen dann die Wanderer auf den Toten.

Julian Sands machte riskante Anden-Wanderung

Sands war ein begeisterter Bergwanderer. In einem Interview des britischen «Guardian» antwortete er im Jahr 2020 auf die Frage, wann er am glücklichsten sei: «An einem herrlich kalten Morgen nah an einem Berggipfel.» Auf der Liste mit Dingen, die er vor seinem Tod erleben wolle, sei die Besteigung eines hohen Bergs im Himalaya-Gebirge. Auch beschrieb er eine Anden-Wanderung in den frühen 90er-Jahren, als ihn ein schwerer Sturm fast das Leben gekostet habe.

Neben «A Room With a View» wirkte Julian Sands in seiner jahrzehntelangen Karriere in zahlreichen weiteren Filmen und Serien mit. Dazu gehören etwa «The Killing Fields», «Arachnophobia», «Smallville», «24» und «What/If».

Julian Sands, Schauspieler aus Grossbritannien, wurde tot aufgefunden. - Richard Shotwell/Invision/AP/dpa

Als Regisseur holte Klaus Maria Brandauer den Briten 1994 für die Thomas-Mann-Verfilmung «Mario und der Zauberer» vor die Kamera. Zuletzt spielte Sands an der Seite seines engen Freunds John Malkovich in «Seneca – Oder: Über die Geburt von Erdbeben» mit. Der Film des deutschen Regisseurs Robert Schwentke wurde bei der diesjährigen Berlinale vorgestellt.