Soziologe: «Hype um Meghan Markle wird bald abklingen»
Seit Anfang Januar ist der royale Rückzug von Prinz Harry und Meghan Markle beschlossene Sache. Der Hype um sie bleibt immens. Ein Soziologe klärt auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Harry und Meghan zogen sich aus dem Königshaus zurück.
- Nach ihrem Umzug nach Hollywood wagen sie einen Neustart.
- Noch immer sorgen Harry und Meghan täglich für Gesprächsstoff.
- Soziologe Ueli Mäder sagt, die Sussex' haben eine «besondere Nähe» geschaffen.
Mit ihrem Exodus aus dem britischen Königshaus sorgten sie für das grösste royale Beben seit Prinzessin Diana (†36). Und das Interesse an Prinz Harry (35) und Meghan Markle (38) will auch Wochen nach dem Megxit nicht abreissen.
Weiterhin überschlagen sich tagtäglich die Nachrichten über das kontroverse Paar.
Der Basler Soziologie-Professor Ueli Mäder (68) erklärt das überdurchschnittliche Interesse an den britischen Royals so: «Einfache Leute projizieren auf sie, was sie sich selbst wünschen», sagt er auf Anfrage von Nau.ch. Teilweise identifizierten sie sich gar mit Aushängeschildern des Hochadels.
Bloss: Einer Identifikation mit den Royals steht oftmals deren Privilegien in der Quere. «Das schafft Distanz», weiss Mäder.
Prinz Harry und Meghan Markle brechen mit der Distanz
Genau hier schafften Prinz Harry und Meghan Markle den Unterschied, indem sie dem «Treiben und Getue freiwillig den Rücken kehren». Im Umkehrschluss schaffe dies eine «besondere Nähe» zu Harry und Meghan.
Mäder ergänzt: «Ihre Flucht lässt das Schloss auch ein wenig als Gefängnis erscheinen. Die Abtrünnigen werten so das gewöhnliche Leben auf.»
Neben Bewunderung für ihren Mut hagelt es auch Kritik – nicht nur von Royalisten. So wird dem Paar etwa seine Privatjet-Vorliebe trotz Ökoengagements vorgeworfen. Oder Harrys und Meghans Streben nach einem gemütlichen, luxuriösen Leben, ohne dafür hart arbeiten zu wollen, so der Vorwurf.
Harry und Meghan erst hochgelobt, dann verteufelt
Ueli Mäder erklärt: «Das Idealisieren kippt oft ins schiere Gegenteil. Zuerst werden Menschen hochgelobt, dann verteufelt.» Hier richte sich die geballte Kritik nicht unbedingt nur an Prinz Harry und Meghan Markle. Sondern auch «ein wenig an die Adresse des eigenen Schattens».
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Mäders Begründung: «Wir stolpern bei anderen über das, was wir selber kennen und etwas unter dem Deckel halten.»
Dennoch gebe es wohl auch «verständliche Gründe» für das Ärgernis über «ein Paar, das weiterhin in Saus und Braus lebt».
Wann wird das Interesse an Prinz Harry und Meghan Markle wieder abklingen? Der Soziologieprofessor kommt dabei auf den Tapetenwechsel der Susssex’ zu sprechen. Die kleine Familie hat sich vor wenigen Wochen mit Sohn Archie (11 Monate) nach Hollywood zurückgezogen.
Ueli Mäder: «Hollywood hat an Glanz verloren und langweilt immer mehr. Damit dürfte der Hype allmählich abklingen.»