Zwei Ausstellungen in Vevey ehren den Sommergast Gustave Eiffel
Am kommenden 27. Dezember vor hundert Jahren ist Eiffel gestorben. Das ist der Anlass für zwei Ausstellungen in Vevey.
Der französische Ingenieur Gustave Eiffel hat seine Sommer regelmässig an der Waadtländer Riviera in seinem Haus in Vevey VD verbracht. Am kommenden 27. Dezember vor hundert Jahren ist Eiffel gestorben. Das ist der Anlass für zwei Ausstellungen in Vevey: eine im Schweizer Kameramuseum, die andere im Historischen Museum.
Der Vater des Eiffelturms (1832-1923) hatte 1893 ein Anwesen in Vevey erworben. Diese Villa benannte er nach seiner Tochter Claire und verbrachte fortan seine Sommer dort.
Vierzig Fotos im Schweizer Kameramuseum
Gustave Eiffel war leidenschaftlicher Fotograf, der seine Aufenthalte am Genfersee dokumentiert hat. Vierzig dieser Fotos sind nun im Schweizer Kameramuseum zu sehen.
Eiffel fotografierte vor allem mit dem Autochromverfahren, das erste industrielle Verfahren für Farbfotografien. Die Ausstellung zeigt zudem Schwarz-Weiss-Bilder vom Genfersee, vom Winzerfest 1905 oder von seiner Dampfyacht. Auch Eiffel selbst ist auf mehreren der Fotografien zu sehen.
«Als guter Praktiker mit einer Ausbildung als Chemiker an der École Centrale in Paris bereitete er seine Platten selbst vor, entwickelte seine Bilder in der Dunkelkammer, hielt die technischen Angaben zu seinen Aufnahmen fest und testete die Neuheiten seiner Zeit», so das Musée veveysan.
Ausstellung im Historischen Museum Vevey
Die zweite Ausstellung im Historischen Museum Vevey befasst sich mit der Villa Claire. Das kleine Anwesen lag am westlichen Ende der Stadt zwischen der Villa «Le Lac» von Le Corbusier und Nestlé. Die Villa ist 1978 abgerissen worden. Im Museum sind nun Fotografien, Pläne, Archivdokumente und Modelle zu sehen.
In einer Mitteilung der Stadt Vevey heisst es: Der Abriss werfe «Fragen über den Begriff der Erhaltung des baulichen Kulturerbes auf».