Coronavirus: Amherd hält Schliessung der Skigebiete für möglich
Die Situation rund um das Coronavirus in der Schweiz bleibt angespannt. Sport- und Verteidigungsministerin Amherd rechnet mit der Schliessung von Skigebieten.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Interview mit der «Schweiz am Wochende» spricht Viola Amherd über die Corona-Lage.
- Eine Schliessung der Skigebiete könnte nötig werden, so die Sportministerin.
- Eine Grenzschliessung zu anderen Ländern müsse zudem sehr gut überlegt sein.
Am Mittwoch verschärfte der Bundesrat schweizweit die Massnahmen gegen das Coronavirus. Läden bleiben geschlossen, es gelten starke Kontaktbeschränkungen.
Bundesrätin Viola Amherd sprach sich schon früh für verstärkte Massnahmen aus. Nun sagte die Sportministerin gegenüber der «Schweiz am Wochenende», dass auch eine Schliessung der Skigebiete denkbar sei.
Coronavirus lässt langfristige Planung nicht zu
«Im Moment ist es richtig, dass sie offen sind, aber wir müssen flexibel sein. Je nach Entwicklung könnte eine Schliessung nötig werden», so Amherd. Eine langfristige Planung sei in der aktuellen Situation jedoch kaum möglich, das Virus «gibt den Takt vor, nicht die Politik.»
Sie vermerkt jedoch auch, dass alles offenbleiben soll, was offenbleiben kann. Auch, um die Wirtschaft «nicht an die Wand zu fahren». Dies sei jedoch nicht der einzige Grund: «Es ist wichtig, dass man sich noch bewegen kann.»
Auch die Absage der Lauberhornrennen in Wengen BE sei schade, so Amherd. «Dass das Rennen nun doch nicht durchgeführt werden kann, ist schade, vor allem für die Organisatoren, Sportler und freiwilligen Helfer.»
Grenzschliessung muss gut durchdacht sein
Auf die Frage, ob eine Grenzschliessung momentan nötig sei, erwiderte Amherd, dass ein solcher Schritt gut überlegt sein soll. «Und sie müsste europaweit abgesprochen sein, sonst funktioniert sie nicht.»
Die erste Verteidigungsministerin der Schweiz macht keinen Hehl um die Tatsache, dass die Schweiz ein Risikogebiet ist.
«Wir sollten nicht vergessen: Bis das mutierte Virus kam, waren wir europaweit die Spitzenreiter bei den Infektionen. Wenn Grenzen zugegangen wären, dann am ehesten diejenigen zu uns.»