Wetter: Nach dem Schnee kommt die Eisglätte
Auf den Schnee folgen die eisigen Temperaturen. Die Wetterdienste warnen deshalb in der Nacht auf Samstag vor akuter Glättegefahr – Obacht auf den Strassen!
Das Wichtigste in Kürze
- Die Wetterdienste berichten von der kältesten Nacht dieses Winters.
- Es wird vor akuter Glättegefahr und Sichtbehinderungen durch Nebelschwaden gewarnt.
- Es gilt deshalb: Vorsicht auf den Strassen!
Auf den heftigen Schneefall und das Schnee-Chaos folgte in einigen Gebieten der Schweiz die bisher kälteste Nacht dieses Winters. Dies teilte «MeteoSchweiz» am Samstagmorgen auf Twitter mit.
Im schneebedeckten und klaren zentralen und östlichen Flachland seien die Temperaturen stark gesunken, hiess es. «Mit -10 bis -15 Grad ist es in diesen Regionen die bislang kälteste Nacht des Winters», so der Wetterdienst.
«MeteoNews» teilte zudem mit, das um 2 Uhr beim Flughafen Zürich -14 Grad, in Wohlen AG fast -12 Grad und in Rafz ZH -11 Grad gemessen wurden. Die tiefste Temperatur im Flachland wurde mit -17,9 Grad in Hallau SH gemessen.
Auch in Koppigen BE zeigte das Thermometer 16,3 Grad unter 0. Letztmals sank das Thermometer in diesen beiden Orten laut «Meteoschweiz» im Dezember 2014 so tief. Auch in den Bergen wurde es bitterkalt. Auf der Glattalp sanken die Temperaturen laut Meteonews auf -29,9 Grad, in Samedan auf -25,6 Grad.
Der Wetterdienst warnte deshalb vor akuter Glättegefahr und Sichtbehinderungen durch lokale Nebelschwaden.
Geht heute das öV-Chaos weiter?
«Der Bahnbetrieb ist aktuell aufgrund des Schneefalls in weiten Teilen der Schweiz beeinträchtigt», heisst es auf der Internetseite der SBB. So fallen zwischen Visp VS und Andermatt UR sämtliche Züge der Matterhorn Gotthard Bahn wegen Lawinengefahr auf unbestimmte Zeit aus.
Ausserdem ist der Bahnverkehr zwischen Zürich Triemli und Uetliberg unterbrochen. Auch die Zugverbindungen ins Ausland sind häufig verspätet oder fallen ganz aus.
Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) melden ebenfalls weiter grosse Einschränkungen; manche Tramlinien verkehren nur auf Teilstrecken, andere sind ganz eingestellt. Die Busse verkehrten mit unregelmässigen Zeitabständen, schreiben die VBZ.
Gestern war der Tram- und Busverkehr in der Stadt Zürich während des ganzen Tages ausgefallen.
2500 Feuerwehreinsätze im Kanton Zürich
Die Feuerwehren im Kanton Zürich sind wegen des heftigen Schneefalls 2500-mal ausgerückt. Allein in der Stadt Zürich gab es bis Samstagmorgen 600 Einsätze. Zusätzliche Mitarbeitende mussten aufgeboten werden. Die Lage auf den Strassen entspannt sich allmählich.
Auch in den nächsten Tagen rechnet Schutz & Rettung Zürich noch mit weiteren Einsätzen, wie sie am Samstag mitteilte.
Die meisten Einsätze gab es wegen umgestürzter Bäume und herabgefallener Äste. Diese blockierten Strassen und Fahrleitungen des ÖV oder beschädigten Autos und Gebäude. Entwarnung gibt Schutz & Rettung noch nicht. Solange die Schneelast auf den Bäumen liegt, besteht weiter Gefahr.
SLF meldet grosse Lawinengefahr
Nach wie vor gilt gebietsweise grosse Lawinengefahr. Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF bezeichnet die Verbindung vom Neuschnee zum Altschnee als «hundsmiserabel».
Für den Schneesport neben der Piste sei es ein sehr gefährlicher Tag, sogar unter der Waldgrenze, so das SFL. «SRF Meteo» teilte dazu am frühen Freitagabend die passende Gefahren-Karte.
Heute meldet sich die Sonne zurück
Heute Samstag meldet sich zumindest die Sonne zurück, von den Britischen Inseln zieht nämlich ein Hochdruckgebiet in Richtung Schweiz. Gemäss «SRF Meteo» schwadern aber noch Hochnebelfelder herum – und es bleibt kalt.
Schon für heute Nach sind aber wieder neue Schneefälle prognostiziert.