Coronavirus: Die Schweiz beschafft mehr Grippeimpfungen
Der Bund hat sich 600'000 zusätzliche Grippeimpfungen beschafft. Damit soll das Gesundheitssystem während der Pandemie mit dem Coronavirus entlastet werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Behörden empfehlen sich in diesem Winter gegen die Grippe zu impfen.
- Damit will man eine Überlastung der Spitäler während der Corona-Pandemie verhindern.
- Nun wird bekannt: Der Bund konnte 600'000 zusätzliche Impfdosen beschaffen.
Eine mögliche zweite Welle mit dem Coronavirus im Winter sorgt in der Schweiz für Beunruhigung. Diesen Sommer forderte der Tessiner Kantonsarzt den Bund deshalb zum Handeln auf. Giorgio Merlani sagte: «Es braucht eine flächendeckende Grippeimpfung in der Schweiz».
Nur so könne ein Überlasten der Spitäler mit zusätzlichen Grippe-Patienten während der Pandemie verhindert werden. Im Sommer zeichnete es sich aber ab, dass es schwierig werden könnte, zusätzliche Impfdosen zu beschaffen.
Am gestrigen Sonntag hatte das Bundesamt für Gesundheit BAG jedoch gute Neuigkeiten zu verkünden. Wie die «Tagesschau» berichtete, konnte der Bund 600'000 zusätzliche Impfdosen auf dem internationalen Markt beschaffen. Das sind 50 Prozent mehr als früher.
Das BAG schrieb in einer Stellungnahme auf Anfrage von «SRF»: «Zusätzliche Impfdosen werden beschafft, womit sich die Zahl bis auf 1,8 Millionen Dosen erhöhen wird. Der Bund hat dazu mit den Lieferanten bereits Vereinbarungen getroffen». Demnach sollten die Impfdosen bereits im Dezember verfügbar sein.
Das Ziel der Schweizer Behörden ist klar: Möglichst viele Menschen sollen sich in diesem Jahr gegen die Grippe impfen lassen. Damit soll verhindert werden, dass sowohl das Coronavirus als auch die Grippe das Gesundheitssystem gleichzeitig belasten.