Dreijähriges Programm zum Ausbau von Fern- und Abwärme
Städte, Gemeinden, Kantone und der Bund sollen den Ausbau der thermischen Netze wie Fernwärme in der Schweiz schneller vorantreiben.
Das Wichtigste in Kürze
- Energieministerin Simonetta Sommaruga hat mit den Kantonen eine Charta unterzeichnet.
- Städte, Gemeinden, Kantone und der Bund sollen thermische Netze schneller ausbauen.
- Das Programm ist auf drei Jahre angesetzt.
Energieministerin Simonetta Sommaruga und kantonale und kommunale Vertreter haben am Donnerstag eine entsprechende Charta unterzeichnet. Das Potenzial der Wärmeversorgung mit thermischen Netzen sei gross, heisst es in der Mitteilung des Umweltdepartements Uvek.
Allerdings werde dieses noch zu wenig erschlossen, weil die Projektierung und Realisierung von thermischen Netzen komplex sei. Basierend auf der Charta sollen in einem dreijährigen Programm daher Leitfäden und Umsetzungshilfen entwickelt werden, mithilfe derer der Ausbau der thermischen Netze schneller vorangetrieben werden kann.
Thermische Netze als Zukunft?
Ausserdem sollen auch Abklärungen zur Finanzierung, Förderung oder auch zur Netto-Null-Energieplanung durchgeführt werden. Expertinnen und Experten des Bundes, der Städte, Kantone und Gemeinden sollen im Programm mitarbeiten. Sommaruga hat die Charta mit den Präsidenten der Konferenz kantonaler Energiedirektoren, des Schweizerischen Gemeindeverbandes und des Schweizerischen Städteverbands unterzeichnet.
Thermische Netze sind gemäss Uvek ein Überbegriff für Wärme- und Kältenetze. Dazu gehören klassische Fernwärme-, Nahwärme- oder Kältenetze, die Abwärme, Biomasse (Holz), Biogas, fossile Energien (Heizöl, Erdgas) oder Erdwärme (Geothermie) nutzen. Dazu gezählt werden auch «Quellen-Verbünde» bei denen die thermische Energie von See-, Grund- oder Tunnelwasser mit Wärmepumpen erschlossen wird.