Finanzministerin Keller-Sutter prophezeit Sparrunden auch nach 2024
Laut Karin Keller-Sutter muss die Schweiz 2024 und auch in den Folgejahren sparen. Grund dafür sind die Staatshilfe während der Pandemie.
Das Wichtigste in Kürze
- Karin Keller-Sutter prophezeit Sparrunden im Jahr 2024 und in den Folgejahren.
- Denn in der Pandemie habe man 30 Milliarden Franken Schulden angehäuft.
- Zudem hätten sich Staatshilfen zur Selbstverständlichkeit gemausert.
Wegen der Ausgaben während der Coronapandemie prophezeit Finanzministerin Karin Keller-Sutter Sparrunden im Bundesbudget. «Nicht nur für das Jahr 2024, sondern auch in den Folgejahren», sagte sie gegenüber der «Südostschweiz».
Durch die Pandemie habe der Bunde zum ersten Mal seit der Finanzkrise, die 2007 begonnen hatte, auf die ausserordentliche Budgetierung zurückgegriffen. «Und wir haben 30 Milliarden Franken Schulden angehäuft, das ist nicht nichts», so Keller-Sutter im am Samstag veröffentlichten Interview. «Natürlich mussten wir handeln. Aber man wird erst in Zukunft sehen, ob wir es richtig gemacht haben oder ob es zu viel war.»
Diese Staatshilfe habe sich fast zur Selbstverständlichkeit gemausert, so die Finanzministerin. Das habe sich bei den gestiegenen Energiepreisen gezeigt. «Das Erste, was ich da von einem Spitzenverband der Wirtschaft gehört hatte, war, dass es staatliche Überbrückungskredite brauche. Man kann aber nicht jedes unternehmerische Risiko abfedern.»
Aktuell läuft die Erarbeitung der Eckwerte für das Budget 2024. Ende Januar sollen diese laut Keller-Sutter beschlossen werden.