Grüne machen Schweizer Badis zur Wahlkampf-Zone
Die Schweiz schwitzt. Das will die Grüne Partei ausnutzen und vor Schwimmbädern auf den Klimawandel hinweisen. Doch auch die FDP war in der Badi unterwegs.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Wahlkampf geht in die heisse Phase: Die Grünen wollen die aktuelle Hitzewelle nutzen.
- In Badis wollen sie die Leute auf ihr Programm aufmerksam machen.
Noch knapp vier Monate bis zu den nationalen Wahlen. Die heisse Phase des Wahlkampfs hat begonnen. Nicht nur wegen den höllisch-heissen Temperaturen. Die Parteien planen deshalb nun ihre Gross-Offensiven für den Sommer.
Voller Selbstvertrauen können die Grünen in die Schlacht steigen. Denn ihr Kernthema Klimawandel beherrscht seit Monaten die Schlagzeilen. Tausende gehen für den Planeten auf die Strasse und seit dieser Woche knackt das Thermometer landesweit Rekordwerte.
Grüne erklären Badis und Gletscher zur Wahlkampf-Zone
Nun will die Partei von Präsidentin Regula Rytz auch jene Menschen abholen, die in den nächsten Wochen und Monaten in der Badi weilen. «Es sind Aktionen vor Schwimmbädern geplant», blickt Rytz voraus.
Mehr will sie noch nicht verraten. Den Grünen geht es aber darum, «die dramatischen Folgen der Klimakrise» aufzuzeigen. Das geschieht Mitte Juli unter anderem auch auf dem Pizolgletscher oberhalb des Sarganserlands.
Hitzewellen werden zum Normalfall
Damit wolle man aber nicht auf «kurzfristige Wettersituationen» reagieren. Viel mehr seien inhaltliche Schwerpunkte vorbereitet.
Dennoch sagt Rytz: «Die aktuelle Bruthitze bestätigt die Prognosen der Klimawissenschaft. Sie sagt starke Hitzewellen und Wetterextreme voraus.» Weil dies auch ein Gesundheitsrisiko darstelle, habe ihre Partei bereits entsprechende Vorstösse dazu eingereicht.
Auch FDP geht in Badis auf Stimmenfang
Das vergangene Wochenende hat jedoch nicht nur Grüne, sondern auch Freisinnige ans Wasser gelockt. So war unter anderem Ständerats-Kandidatin Christa Markwalder im Berner Marzili-Bad unterwegs.
Viel #Womenpower und ein sportlicher Präsident im #Marzili. Unsere #Ständeratskandidatin @ChristaMarkwald mit den Nationalratskandidatinnen @Simone_Richner @laura_bircher Semi Mordasini und Präsident Pierre-Yves Grivel.#NichtRotWerden #Christa_SR #Gemeinsamweiterkommen #teamfdp pic.twitter.com/TUvRKNDa0R
— FDP.Die Liberalen BE (@fdp_bern) June 29, 2019
Mit im Gepäck: Die neue FDP-Sonnencrème mit dem umstrittenen Slogan von Ösi-Skandalpolitiker HC Strache.