FDP Sonnencrème-Slogan wurde auch von HC Strache benutzt
Die FDP verteilt Sonnencrème mit der Aufschrift «Nicht rot werden». Damit kopiert sie die Wahlkampagne des österreichischen Skandal-Politikers HC Strache.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Klimasommer verteilt die FDP Sonnencrème mit der Warnung: «Damit du kein Roter wirst».
- Damit kopiert sie praktisch 1:1 die Wahlkampagne von Ösi-Skandalpolitiker HC Strache.
- Die FDP sagt, dass man sich nicht davon, sondern von der Jungpartei inspirieren liess.
Der Klimawandel dominiert den Wahlkampf für den nationalen Urnengang im Oktober. Die Parteien sind sich dessen bewusst – allen voran die FDP.
Liebe @spschweiz, da ihr mit eurer 35-Stundenwoche ja bereits im Wochenende seid, schicken wir euch etwas Lesestoff. 🌞📚@Marcel_Dobler #NichtRotWerden #gemeinsamweiterkommen
— FDP Schweiz (@FDP_Liberalen) June 28, 2019
▶️ https://t.co/WNsfU9aQvq
Sie hat sich einen deutlich grüneren Anstrich gegeben und verteilt passend dazu Sonnen-Crème als Wahlkampf-Gadgets. Auch wenn diese natürlich in Plastik eingepackt sind: Die Aktion kommt bestens an. Und die Freisinnigen feiern ihren Kampagnen-Coup in den sozialen Medien.
HC Strache und FDP setzen auf gleichen Slogan
Pikant: Die Aufschrift «Nicht rot werden» ist nicht wirklich neu. In Österreich setzte Skandal-Politiker Heinz-Christian Strache von der rechtspopulistischen FPÖ 2017 auf genau dieselbe Aktion.
Der nach dem Skandal um das «Ibiza-Video» zurückgetretene Politiker war jedenfalls Feuer und Flamme für die Aktion. «Schutzfaktor HC Strache - Damit Sie nicht ROT werden (..)» kommentierte der damals auf seinem Facebook-Profil.
Auf den FDP-Crèmes heisst es: «Damit du kein Roter wirst.» Die Frage drängt sich auf: Haben die staatstragende FDP bei Österreichs Rechten abgekupfert?
FDP: «Nicht von Strache inspirieren lassen»
Kommunikationschef Martin Stucki verneint. «Es war uns nicht bewusst, dass HC Strache scheinbar auch einmal Sonnencremes verteilt hat», sagt er zu Nau. HC Strache gehöre «nicht zu den Menschen, von denen wir uns inspirieren lassen».
Ausserdem habe Brenda Mäder, die damalige Präsidentin der Jungfreisinnigen, den Slogan bereits 2014 einmal benutzt. «Daher stammte unsere Idee», so Stucki. Mäder ihrerseits ist mittlerweile nicht mehr in der FDP, sondern gründete später die Unabhängigkeitspartei UP.