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Thomas Hurter (SVP): Vor allem Amherd hat schlecht kommuniziert!

Die SVP ortet ein Führungsproblem im Verteidigungsdepartement. Die zuständige Bundesrätin Viola Amherd habe verschiedentlich weggeschaut und schlecht kommunizie

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SVP-Nationalrat Thomas Hurter im Interview zur Finanzierung der Armee. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SVP ortet ein Führungsproblem im Verteidigungsdepartement (VBS) von Viola Amherd.
  • Die Verteidigungsministerin habe verschiedentlich weggeschaut und schlecht kommuniziert.
  • Im Interview mit Nau.ch erklärt Nationalrat Thomas Hurter, wo der Hund begraben ist.

Die SVP ortet ein Führungsproblem im Verteidigungsdepartement. Die zuständige Bundesrätin Viola Amherd habe verschiedentlich weggeschaut. Laut der stärksten Schweizer Partei braucht es ein Umdenken.

Das sagten vier SVP-Vertreter am Dienstag in Bern vor den Medien. Zuvor hatte sich die Partei intensiv mit der Armee befasst und unter anderem deren Chef Thomas Süssli angehört. Dessen Kommunikation rund um die Finanzierungsprobleme der Armee sei «nicht ideal» gewesen, sagte der Schaffhauser Nationalrat Thomas Hurter.

Das Problem sei aber auf der politischen Ebene zu suchen. «Die SVP hätte erwartet, dass Amherd klipp und klar hin steht und die Situation erklärt», so Hurter. Das sei jedoch nicht passiert.

SVP: Korrekturen dringend nötig!

Auch als die Armee ihr Schwarzbuch mit dem Zustand der Verteidigungsfähigkeit präsentiert habe, sei von der Führung niemand da gewesen. Ausserdem habe Amherd nach den Querelen beim bundeseigenen Rüstungskonzern Ruag zu spät reagiert, sagte der Zürcher Nationalrat Mauro Tuena.

SVP Armee Amherd VBS
SVP-Vertreter kritisieren vor den Medien die politische Führung im Verteidigungsdepartement, also Bundesrätin Viola Amherd. - keystone

Für die SVP sind dringend Korrekturen nötig. Das Parlament solle auf seinen Entscheid, erst 2035 statt 2030 ein Prozent des Bruttoinlandprodukts für die Armee bereitzustellen, zurückkommen. Dies sagte der Berner Ständerat Werner Salzmann. Amherd dürfe sich dabei nicht hinter der Schuldenbremse und der Kollegialität verstecken, hielt der Walliser Nationalrat Jean-Luc Addor fest.

«Weniger Solarprojekte, mehr Waffen!»

Finanziert werden sollen die zusätzlichen Ausgaben für die Armee laut der SVP mit Kürzungen in anderen Bereichen: Wie beispielsweise dem Asylwesen. Steuererhöhungen seien kein Thema, sagte Hurter.

Sollte der Bund beispielsweise weniger für das Asylwesen ausgeben und stattdessen die Armeeausgaben aufstocken?

«Der Bundesrat muss departementsübergreifend eine Lösung für die Armee finden», so Salzmann. Auch müssten Gelder innerhalb der Armee verschoben werden. «Weniger Solarprojekte, mehr Waffen», sagte Tuena.

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