Erdogan am runden Tisch mit Wirtschaftsvertreter in Berlin
Vom 27. bis zum 29. September besucht der türkische Präsident das erste Mal Deutschland. Er trifft sich mit Wirtschaftsvertretern und Angela Merkel.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Regierungschef der Türkei besucht Deutschland am Donnerstag.
- Hauptthema des Treffens sind die Handelsbeziehungen der Länder.
Bei seinem Staatsbesuch in Deutschland wird der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan führende deutsche Wirtschaftsvertreter treffen. Das bestätigte heute Montag ein enger Vertrauter von Erdogan, der Abgeordnete Mustafa Yeneroglu, der Deutschen Presse-Agentur. «Dass es dieses Treffen geben wird, und zwar am Freitagnachmittag, ist gesichert», sagte Yeneroglu, der in Deutschland aufgewachsen ist und jüngst in den Vorstand von Erdogans Regierungspartei AKP gewählt wurde. Unter den Teilnehmern seien Vertreter grosser Unternehmen. Namen wollte er nicht nennen.
Die Veranstaltung solle in Form eines Runden Tisches stattfinden. Der Präsident wünsche sich einen «direkten Austausch» mit den Gästen und wolle ihnen «vor allem Gelegenheit geben, ihm in einem persönlichen Gespräch Fragen zu stellen», sagte Yeneroglu.
Handelspartnerschaft mit Deutschland
Für die Türkei ist der Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland das wichtigste Thema des Besuches. Das Land steckt nach einem Zerwürfnis mit den USA über das Schicksal eines in der Türkei festgehaltenen US-Pastors in einer schweren Währungskrise. Aus Regierungskreisen ist zu hören, dass man sich von Deutschland beruhigende Signale in Richtung nervöser internationaler Märkte und Investoren zu Investitionsvorhaben erhofft. Deutschland ist für die Türkei der wichtigste Handelspartner.
Erdogan kommt vom 27. bis 29. September zu seinem ersten Staatsbesuch nach Deutschland. Dazu gehören anders als bei früheren Arbeitsbesuchen ein Empfang mit militärischen Ehren und ein Staatsbankett. Erdogan trifft auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und reist nach Köln, um dort die Ditib-Zentralmoschee zu eröffnen.