Johnson fordert vor Geberkonferenz der Impfallianz «neue Ära der Zusammenarbeit»

Der britische Premierminister Boris Johnson hat vor der Geberkonferenz für die Impfallianz Gavi eine «neue Ära der weltweiten Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich» gefordert.

Der britische Premierminister Boris Johnson - 10 Downing Street/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • 50 Länder und Einzelpersonen nehmen an Online-Konferenz teil.

Dies sei seiner Ansicht nach «die wichtigste gemeinsame Anstrengung unseres Lebens», erklärte Johnson am Donnerstag. «Ich hoffe, dieses Gipfeltreffen wird der Moment sein, an dem die Welt zusammenkommt, um die Menschheit im Kampf gegen Krankheiten zu vereinen.»

Die internationale Impfallianz Gavi will auf einer Online-Geberkonferenz am Donnerstag Milliardenhilfen für wegen der Corona-Pandemie ins Stocken geratene Impfprogramme in ärmeren Ländern und künftige Corona-Impfstoffe sammeln. Gastgeber des virtuellen Treffens ist Grossbritannien. Mehr als 50 Länder sowie Einzelpersonen wie Microsoft-Gründer Bill Gates nehmen an dem Treffen teil.

Die Konferenz findet inmitten internationaler Spannungen statt. US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche angekündigt, die Zusammenarbeit der USA mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu beenden. Zudem gibt es Befürchtungen, die USA könnten versuchen, sich einen Corona-Impfstoff exklusiv zu sichern.

Grossbritannien ist von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen. Das Königreich hat die europaweit meisten Toten zu verzeichnen. Johnson betonte dennoch, Grossbritannien würde von der Unterstützung von Entwicklungsländern profitieren. Durch Routine-Impfprogramme könnten die Gesundheitssysteme dieser Länder entlastet und so Kapazitäten für den Umgang mit dem Coronavirus frei werden. Dies wiederum trage dazu bei, «dessen weltweite Ausbreitung zu stoppen», sagte Johnson.