Obama-Team weist Vorwurf von Trump-Sprecherin über boshafte Botschaften zurück
Hat das Team des früheren US-Präsidenten im Weissen Haus boshafte Botschaften für Donald Trump hinterlassen? Obama-Team dementiert dies.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Sprecherin von Trump behauptet das Team von Obama habe fiese Zettel hinterlassen.
- Das Team des früheren US-Präsidenten dementiert dies nun.
Trump-Sprecherin Stephanie Grisham behauptet, das Team des früheren US-Präsidenten Barack Obama habe bei der Amtsübergabe fiese Zettel für ihre Nachfolger hinterlassen.
CNN-Journalistin Abby Philipp zitierte Grisham am Dienstag mit den Worten, als das Trump-Team ins Weisse Haus eingezogen sei, habe es in «jedem Büro» Bücher von Obama vorgefunden, ausserdem Zettel mit Botschaften wie «Ihr werdet scheitern» oder «Ihr werdet es nicht schaffen».
Der Anwalt der Obama-Regierung, Daniel Jacobson, reagierte prompt: «Das ist eine komplette und totale Lüge», schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter. Das Gegenteil sei wahr: Das Team des Demokraten habe Bücher mit Briefings hinterlassen, um bei der Übergabe der Amtsgeschäfte an den Republikaner so hilfreich wie möglich zu sein.
Jon Wolfsthal, der unter Obama im Nationalen Sicherheitsrat arbeitete, sprach von einer «ungeheuerlichen Lüge» Grishams. Die «schamlose» Trump-Sprecherin müsse gefeuert werden.
Dagegen reagierten viele Internetnutzer belustigt. Die Ankündigung «Ihr werdet scheitern» habe sich angesichts von Trumps Politik schliesslich bewahrheitet.
Grisham: «Weiss nicht, warum alle so sensibel sind»
Grisham selbst relativierte später ihre Beschwerde: «Ich weiss nicht, warum alle so sensibel sind!», sagte die Trump-Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP. Sie habe nicht sagen wollen, dass es in jedem Büro solche Botschaften gegeben habe. Sie habe nur über ein bestimmtes Pressebüro gesprochen.
Für sie selbst sei übrigens eine liebenswürdige Botschaft hinterlassen worden, fügte Grisham hinzu. Das Ganze sei damals wohl eine Art «Scherz» gewesen, wie er bei Stabswechseln im Weissen Haus üblich sei.
Tatsächlich scheinen solche Scherze nicht unüblich zu sein. Das Team des früheren Präsidenten Bill Clinton soll einst im Weissen Haus aus allen Computertastaturen das «W» entfernt haben, bevor Nachfolger George W. Bush in die Machtzentrale einzog.