Teilergebnisse: Bürgerrechtlerin Caputova bei slowakischer Präsidentenwahl vorn

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Slowakische Republik,

Bei Präsidentschaftswahl in der Slowakei liegt die die Bürgerrechtlerin und Rechtsanwältin Zuzana Caputova deutlich vorn.

Präsidentschaftsfavoritin Zuzana Caputova
Präsidentschaftsfavoritin Zuzana Caputova - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Stichwahl gegen EU-Vizekommissionspräsidenten Sefcovic zeichnet sich ab.

Wie das slowakische Statistikamt nach Auszählung der Hälfte der Stimmzettel mitteilte, errang die 45-Jährige bei dem Urnengang am Samstag 39,14 Prozent der Stimmen. Damit zeichnet sich eine Stichwahl gegen den unabhängigen EU-Vizekommissionspräsidenten Maros Sefcovic ab, der von der Regierungspartei Smer-SD unterstützt wird und den Teilergebnissen zufolge 18,77 Prozent der Stimmen erhielt.

Die Stichwahl soll am 30. März stattfinden. Die Wahl steht unter dem Eindruck der Ermordung des Enthüllungsjournalisten Jan Kuciak. Der 27-jährige Journalist und seine Verlobte waren im Februar 2018 in ihrem Haus im Dorf Velka Maca östlich von Bratislava erschossen worden. Kuciak hatte zu Verbindungen zwischen der italienischen Mafia und der slowakischen Regierung recherchiert, sein unvollendeter Artikel wurde nach seinem Tod veröffentlicht.

Die Recherche erschütterte das Vertrauen der Slowaken in ihre Regierung. Massenproteste führten zum Rückritt von Ministerpräsident Robert Fico.

Caputova hatte an den Protesten im vergangenen Jahr teilgenommen. Im Wahlkampf setzte sie sich für den Kampf gegen Korruption und einen politischen Wandel ein. Die 45-jährige Vize-Vorsitzende der neugegründeten Partei Progressive Slowakei kämpft seit Jahren für mehr Umweltschutz, befürwortet Abtreibungen und setzt sich für mehr Rechte gleichgeschlechtlicher Paare ein.

Sefcovic ist seit 2009 Mitglied der EU-Kommission und seit 2014 deren Vize-Vorsitzender. Davor hatte er eine Reihe diplomatischer Posten inne, unter anderem war er Botschafter in Israel. Der 52-jährige Ex-Kommunist, der eher traditionelle Werte vertritt, ist im Ausland bekannter als im eigenen Land. Bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl waren insgesamt 13 Kandidaten angetreten.

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