USA attackieren vor WTO China scharf
China würde laut USA die WTO-Grundsätze missachten. Bei der Welthandelsorganisation erhoben die Amerikaner schwere Vorwürfe.
Das Wichtigste in Kürze
- China und die USA befinden sich seit Monaten in einem Handelskonflikt.
- Nun erheben die USA vor der Welthandelsorganisation WTO schwere Vorwürfe.
Die USA haben die Handelspolitik Chinas erneut scharf angegriffen. China halte entgegen dem Geist der freien Marktwirtschaft daran fest, die Wirtschaft staatlich zu lenken und versuche aktiv, ausländische Handelspartner zu behindern, zu benachteiligen und ihnen Schaden zuzufügen.
Das sagte der US-Handelsbotschafter Dennis Shea heute Montag vor der Welthandelsorganisation (WTO). «Chinas Vorgehen ist nicht vereinbar mit dem offenen, marktbasierten Ansatz anderer WTO-Mitglieder und steht im Gegensatz zu den fundamentalen Prinzipien dieser Organisation und ihrer Verträge», so der US-Topdiplomat.
2017 fast 70 Prozent zollfrei
Aus Sicht der USA reflektiert die Debatte über die US-Strafzölle zum Beispiel auf Stahl und Aluminium nicht die tatsächliche Lage in der Handelspolitik. So sei die Höhe des durchschnittlichen von den USA erhobenen Zolls mit 3,4 Prozent deutlich geringer als der andere wichtige Handelspartner, meinte Shea.
Ausserdem seien 2017 fast 70 Prozent der Importe zollfrei gewesen. «Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass die Offenheit der US-Wirtschaft für Waren und Dienstleistungen eine der wichtigsten Quellen der Stabilität der Weltwirtschaft ist», so Shea.
Anlass der WTO-Sitzung war die turnusgemässe Überprüfung der US-Handelsgesetze. Regierungen berichten dabei über die Entwicklung der Handelspolitik, andere Länder können Fragen stellen.