Grosser Rat befürwortet Gegenvorschlag zur Förderklassen-Initiative

Ein Kompromiss zur Einführung von Förderklassen an Schulen wurde erreicht. Der Grosse Rat stimmte mit 92 Ja-Stimmen und 4 Enthaltungen dem Gegenvorschlag zu.

Der Gegenvorschlag ermöglicht es den Schulen, Förderklassen für lernschwache Kinder einzurichten. (Symbolbild) - keystone

Bei der Einführung von Förderklassen in Basler Schulen ist ein Kompromiss erzielt worden. Der Grosse Rat hat am Mittwoch mit 92 Ja-Stimmen und 4 Enthaltungen dem Gegenvorschlag der vorberatenden Kommission zugestimmt. Somit ist ein Rückzug der Initiative wahrscheinlich.

Das Initiativkomitee hatte nämlich vorletzte Woche festgehalten, dass mit diesem Gegenvorschlag der Bildungs- und Kulturkommission (BKK) das Kernanliegen der Initiative erfüllt sei und bei einer Zustimmung im Parlament daher erwägt werde, das Volksbegehren zurückzuziehen. Mit 76 zu 18 Stimmen bei 2 Enthaltungen empfiehlt das Parlament die Initiative zur Ablehnung.

BKK-Gegenvorschlag: Fokus auf Lernschwäche

Der BKK-Gegenvorschlag sieht vor, dass Schulen Förderklassen schaffen können, jedoch nur bei Kindern mit Lernschwäche und Lernstörungen, nicht aber bei solchen mit Verhaltensauffälligkeiten. Sie will es den Schulen überlassen, ob sie Förderklassen einführen will.