Stadt Zürich

SVPler kneift: Gregor Rutz sagt Podien mit Tiana Moser ab

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Zürich,

Gregor Rutz und Tiana Moser bewerben sich für einen Zürcher Sitz im Ständerat. Öffentliche Debatten vor einem Publikum wird es dabei jedoch nicht geben.

Gregor Rutz
Nationalrat Gregor Rutz (SVP). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Duell um einen Sitz im Ständerat finden normalerweise Debatten statt.
  • Gregor Rutz von der SVP hat jedoch alle Podiumsdiskussionen abgesagt.
  • Mitbewerberin Tiana Moser von den Grünliberalen steht weiterhin zur Verfügung.

Die Zürcher Ständeratswahl steht vor der Tür. Doch eine öffentliche Debatte zwischen den Kandidaten Gregor Rutz (SVP) und Tiana Moser (Grünliberalen) wird es nicht geben.

Trotz mehreren Anfragen hat Rutz alle Podiumsdiskussionen abgesagt.

Rutz hat Einladungen zu verschiedenen Veranstaltungen, darunter auch die «Arena» des Schweizer Fernsehens, aus terminlichen Gründen abgelehnt.

Wie das «Zofinger Tagblatt» berichtet, stösst dies bei den Grünliberalen auf Unverständnis.

Nicola Forster, Co-Präsident der Partei, kritisiert: «In unserer direkten Demokratie sollten sich Politiker der öffentlichen Debatte stellen. Es scheint, dass sich Gregor Rutz dieser gutschweizerischen Tradition entziehen will.»

Moser bereit für die Debatte

Tiana Moser hingegen zeigt sich flexibel und bereit für eine offene Diskussion mit ihrem Gegenkandidaten: «Es finden leider keine öffentlichen Debatten statt. Ich wäre flexibel und verfügbar», so die Nationalrätin.

Beobachter spekulieren über zwei mögliche Gründe für Rutz' Absagen: Erstens hätten viele Veranstaltungen in Zürich Stadt stattgefunden – ein Gebiet, in dem die SVP traditionell schwächer ist. Zweitens könnte eine ruhige Wahlkampagne der SVP strategisch entgegenkommen. Sie könnten ihre eigenen Anhänger mobilisieren und dabei die Unterstützer anderer Parteien nicht anstacheln.

Gregor Rutz weist die Vorwürfe zurück und betont, dass er Diskussionen nicht scheue. Er verweist auf Streitgespräche bei Tele Züri, Tele Z, Tele Top und Radio SRF sowie geplante Interviews mit der NZZ».

Seine völlig durchgetaktete Agenda sei der Grund für seine Absagen.

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